Fast alle Bundeswehrsoldaten haben Mali verlassen
Nach Angaben des Kampfkommandos verließen deutsche Soldaten Mali zunächst in Richtung Dakar, der Hauptstadt Senegals, und flogen von dort aus nach Deutschland. Die Soldaten werden voraussichtlich am Freitag auf dem Fliegerhorst in Wünstorf bei Hannover eintreffen. Dort ist ein Rückkehrappell an Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) geplant.
Oberst Heiko Bornsack, Kommandeur des letzten deutschen MINUSMA-Kontingents, nannte die Verlegung eine „großartige Teamleistung“ unter „schwierigen Bedingungen“.
Nach Angaben des Combat Command haben im vergangenen Jahrzehnt insgesamt rund 27.500 Bundeswehrsoldaten bei der MINUSMA gedient. Drei Soldaten wurden im Einsatz getötet.
Mali ist seit Jahren Schauplatz eines islamistisch-extremistischen Aufstands, der 2012 im Norden des westafrikanischen Landes ausbrach und sich später auf die Nachbarländer Niger und Burkina Faso ausweitete. MINUSMA setzt sich seit 2013 dafür ein, dem Land Frieden zu bringen und die Zivilbevölkerung zu schützen.
Seit einem Putsch im Jahr 2020, bei dem eine Militärjunta an der Macht war, hat sich die Zusammenarbeit verschlechtert. Mitte Juni forderte die Junta ein sofortiges Ende der UN-Mission.
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Quelle: www.stern.de