Soziales - Fast 2.000 Menschen wurden im vergangenen Jahr in Berlin zwangsweise abgeschoben
In Berlin ist im letzten Jahr ein deutlicher Anstieg der Zahl der Zwangsräumungen aus Wohnraum zu verzeichnen. Nach Angaben der Bundesregierung folgten im Jahr 2021 1931 Räumungen aus der Hauptstadt. Dies war die Antwort des Justizministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Caren Lay. Hintergrund sind meist Mietschulden.
Nach Angaben des Ministeriums wurden im Jahr 2022 bundesweit mindestens 27.319 Wohnungen zwangsweise geräumt. Der Großteil der Fälle konzentriert sich demnach auf Nordrhein-Westfalen (8690), Bayern (2579), Niedersachsen (2288) und Sachsen (2265). Gemessen an der Einwohnerzahl verzeichneten Brandenburg (1.085), Bremen (413), Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Hamburg (902) die meisten Zwangsräumungen.
Der Linken-Politiker Wray fordert die Abschaffung der Mietrückstände und ein Verbot von „Obdachlosenräumungen“. „Wenn die Bundesregierung nicht handelt, werden mehr Menschen ihre Wohnungen und Häuser verlieren, weil die Mieten deutlich steigen werden“, sagte Ray. „Jede Räumung ist eine zu viel.“
Lay Gehen Sie von insgesamt etwa 30.000 Abschiebungen im Jahr 2022 aus. Der Grund liegt darin, dass der Bund nicht für alle Bundesländer Informationen bereitstellt. Rechnet man die fehlenden Daten für die in der deutschen Hofmarschallzeitung aufgeführten Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein hinzu, kämen, wie die Linke betont, insgesamt etwa 2.000 Wohnungen hinzu. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland mehr als 29.000 Wohnungen zwangsweise geräumt.
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Quelle: www.stern.de