Fast 1.000 Häftlinge in Mecklenburg-Vorpommern
In den Justizvollzugsanstalten Mecklenburg-Vorpommerns sind überwiegend mehrere Straftäter untergebracht. Das Statistikamt Schwerin teilte am Dienstag mit, dass 54,3 % der Gefangenen vorbestraft seien. 21,6 % der Gefangenen gingen sogar fünf bis zehn Mal vor Gericht.
Den Daten zufolge befanden sich mit Stand März 2023 in vier Justizvollzugsanstalten in Mecklenburg-Vorpommern 987 Insassen, davon 159 in Untersuchungshaft und 69 in Jugendstrafanstalten. Das sind laut Statistikamt 23 Personen weniger als vor einem Jahr.
Mit 95,5 % stellen immer noch männliche Häftlinge die Mehrheit. 943 männliche Straftäter mussten eine Strafe absitzen oder wurden inhaftiert, im Vergleich zu nur 44 weiblichen Straftätern.
Wie das Amt weiter mitteilte, sitzen ein Viertel der 826 Gefangenen und Sicherungshäftlinge wegen der Begehung von Straftaten gegen andere in Haft. Dazu zählen Körperverletzung, Totschlag oder Mord. Zu den folgenden Haftgründen zählen Diebstahl und Korruption.
Laut Statistik sind mit 37 % die meisten Gefangenen zwischen 30 und 40 Jahre alt. Es gibt nur 8 Personen über 70 Jahre und 21 Personen unter 18 Jahren. Etwa drei Viertel der Gefangenen wurden zu Freiheitsstrafen unter fünf Jahren verurteilt, 3,1 % zu lebenslanger Haft und 17,8 % zu unbestimmten Haftstrafen.
Das Statistikamt teilte außerdem mit, dass der Anteil nichtdeutscher Häftlinge in den Gefängnissen des Landes innerhalb eines Jahres von 15,3 Prozent auf 17,9 Prozent gestiegen sei.
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Quelle: www.dpa.com