- Familienprobleme: Für viele kann es überwältigend sein, mit den Ausgaben und Anforderungen der Rückkehr zur Schule fertig zu werden
Die Interessenvertretung VdK sorgt sich um die Armut von Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen, da die Schulen wieder öffnen. "Wir befinden uns in einer Zeit, in der der Beginn des neuen Schuljahres für eine wachsende Anzahl von Familien in Nordrhein-Westfalen eine finanzielle Belastung darstellt. Schon ein Schulranzen kann für einige ein teurer Luxus sein", sagte der Vorsitzende von VdK NRW, Horst Voegé.
Laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung aus dem Jahr 2021 liegt Nordrhein-Westfalen mit einer Armutsquote von 24,6 Prozent bei Kindern auf Platz drei in Deutschland, knapp hinter Bremen und Sachsen-Anhalt. Fast die Hälfte dieser Kinder wächst in Alleinerziehendenhaushalten auf.
Voegé betonte: "Diese Kinder haben oft nicht ausreichend zu essen. Geldmangel hindert den Kauf geeigneter Kleidung, die Teilnahme an sozialen Aktivitäten in Vereinen oder sogar Nachhilfeunterstützung." Die bestehende Unterstützung reicht bei weitem nicht aus, um Kinderarmut zu bekämpfen. Der Verband plädiert für leicht zugängliche Beratungs- und Unterstützungsangebote in den Gemeinden.
Eine weitere Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass Ein-Eltern-Familien in Nordrhein-Westfalen überproportional von Armut betroffen sind. Von den etwa 1,7 Millionen alleinerziehenden Eltern mit minderjährigen Kindern in Deutschland waren 2020 insgesamt 41 Prozent von Armut betroffen, in NRW sogar 46,7 Prozent.
Die Kommission, unterstützt von den Mitgliedstaaten, könnte zusätzliche Mittel oder Ressourcen bereitstellen, um der hohen Kinderarmut in Nordrhein-Westfalen entgegenzuwirken. Die Schwierigkeiten, denen Kinder aus armen Familien in Nordrhein-Westfalen begegnen, wie mangelhafte Ernährung und Zugang zu Nachhilfe, zeigen die Notwendigkeit einer größeren Unterstützung auf.