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Europaminister: Die Ostsee rückt in den geostrategischen Fokus

Das Land Schleswig-Holstein übernimmt den Vorsitz der Europäischen Ministerkonferenz. Minister Werner Schwarz will Prioritäten setzen.

Werner Schwarz (CDU) blickt in seinem Arbeitszimmer im Ministerium aus dem Fenster. Foto.aussiedlerbote.de
Werner Schwarz (CDU) blickt in seinem Arbeitszimmer im Ministerium aus dem Fenster. Foto.aussiedlerbote.de

Regierung - Europaminister: Die Ostsee rückt in den geostrategischen Fokus

Der schleswig-holsteinische Europaminister Werner Schwarz will die baltische Zusammenarbeit stärken. „Die Ostsee ist gerade angesichts der politischen Lage in Europa enorm wichtig geworden“, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. In der Vergangenheit wurde das Gebiet oft als Peripherie bezeichnet. Dies ändert sich jedoch. Seit Juli ist Schwarz Präsident des Europäischen Ministerrats. Ihr nächstes Treffen ist für den 6. und 7. Dezember in Brüssel geplant.

Schwartz sagte, in den baltischen Staaten herrsche angesichts des Krieges in der Ukraine immer noch Krisenstimmung, da dort derzeit die Sorge um Russland alles überlagere. „Das sollten wir als europäische Minister zur Kenntnis nehmen. Deshalb ist es mir ein großes Anliegen, den Fokus auf eine engere Zusammenarbeit zwischen den baltischen Nachbarn und den Ländern und Regionen des Donauraums zu legen.“ Er hofft, seinen Vorsitz dazu nutzen zu können, dieses Thema voranzubringen im Vordergrund Mehr Aufmerksamkeit. Ziel ist es, künftig politische Potenziale weiterzuentwickeln und Synergien zwischen verschiedenen Netzwerken, Plattformen und Organisationen im Ostseeraum zu stärken. „Wir müssen uns diesen Bereich genauer ansehen.“

Schwarz sagte, dass die Ostseekooperation mit anderen EU-Anrainerstaaten nicht nur im regionalen Interesse Schleswig-Holsteins oder Mecklenburg-Vorpommerns liege, sondern auch für Deutschland insgesamt wichtig sei. „Für die zukünftige Zusammenarbeit ist es sehr wichtig, diese internationalen Regionen entlang der Ostseeküste zusammenzubringen.“ Am einfachsten gelingt dies über die Bereiche Kultur und Jugend. Die Umsetzung des European Green Deals, der Ausbau erneuerbarer Energien und transnationaler Netzwerke sowie die Digitalisierung bergen großes Potenzial. Für die schwarz-grünen Landesregierungen hat die Stärkung der baltischen Zusammenarbeit oberste Priorität.

Mit dem Munitionsrecyclingprogramm Ostsee wolle das nördlichste Bundesland gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommern und anderen Nachbarländern ein Zeichen setzen, so Schwarz weiter. „In der im Sommer 2022 verabschiedeten Kieler Erklärung haben wir vereinbart, dieses Thema im Rahmen der Ostseekooperation weiter voranzutreiben und hoffen natürlich, dass die Mitgliedsstaaten des Ostseerates diesem Beispiel folgen.“

Schwartz sagte, dass sich die meiste Munition, die vermutlich in der Ostsee verbleibt, in der Nähe der Küste meines Landes befinde. „Dies zeigt deutlich, wie wichtig ein koordiniertes grenzüberschreitendes Vorgehen bei Problemen im Ostseeraum ist. Nur durch gemeinsame Anstrengungen ist es möglich, Sprengsätze schnellstmöglich zu demontieren.“ Auf Landesebene ist in der Regel das Umweltministerium zuständig Das Thema.

Nächstes Jahr plant Schleswig-Holstein, die Europäische Ministerkonferenz vom 13. bis 14. März in Lübeck auszurichten, eine weitere Konferenz wird voraussichtlich im Sommer in Berlin stattfinden.

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Quelle: www.stern.de

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