Europäische Kommission leitet Verfahren gegen Online-Dienst X ein
Bereits im Oktober warnte Brüssel die Online-Plattform X wegen der Verbreitung von Desinformationen im Zusammenhang mit dem Krieg zwischen Israel und der Hamas. Der Ausschuss leitet nun ein formelles Verfahren ein.
Die Europäische Kommission hat wegen der Verbreitung falscher Informationen ein förmliches Verfahren gegen den Online-Dienst X eingeleitet. Die Kommission gab bekannt, dass sie eine Untersuchung nach dem Digital Services Act (DSA) wegen „der Verbreitung illegaler Inhalte“ eingeleitet habe. Das US-Unternehmen reagierte auf Brüssels Auskunftsersuchen nicht zufriedenstellend.
Die Kommission will nach eigener Aussage auch prüfen, ob die sogenannten blauen Häkchen auf der Plattform eine „täuschende“ Wirkung haben können. Inhaber Elon Musk hat auf dem X ein Abonnementmodell eingeführt, über das Nutzer blaue Ticks erwerben können. Der Hook hat zuvor die Authentizität institutioneller und prominenter Profile gezeigt. Die Kommission vermutete außerdem, dass X nicht genügend Daten über Werbung auf der Plattform veröffentlicht habe.
Brüssel hatte X im Oktober gewarnt, dass es Desinformationen im Zusammenhang mit dem Krieg zwischen Israel und der Hamas verbreite. Nach dem Ende August in Kraft getretenen DSA sind große Internetkonzerne verpflichtet, gegen Desinformation auf ihren Plattformen vorzugehen. Laut einer Studie der Europäischen Kommission macht X den größten Anteil solcher Desinformationen aus. Kritiker werfen Eigentümer Elon Musk vor, seit der Übernahme von Twitter im vergangenen Jahr die Moderation von Inhalten drastisch zurückgefahren und gegen Hassreden und Fehlinformationen vorgegangen zu sein.
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Quelle: www.ntv.de