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EU verschärft Anforderungen an Online-Sexplattformen

Pornofilme, Pornovideos: Online-Plattformen, die solche Dienste anbieten, haben eine riesige Nutzerzahl. Die Europäische Kommission möchte nun mehr Informationen, insbesondere zum Schutz von Kindern und Jugendlichen.

Thierry Breton ist EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen. Foto.aussiedlerbote.de
Thierry Breton ist EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen. Foto.aussiedlerbote.de

Internet - EU verschärft Anforderungen an Online-Sexplattformen

Künftig müssen einige Sex- und Pornografieplattformen im Internet in der EU besonders strenge Regeln gegen illegale Inhalte einhalten. In Brüssel hat die Europäische Kommission Pornhub, Stripchat und XVideos im Rahmen eines neuen Gesetzes über digitale Dienste als „sehr große Online-Plattformen“ eingestuft. Regulierungstechnisch werden die Unternehmen nun auf einer Stufe mit Twitter, Facebook, Tiktok und mehreren Google-Diensten stehen.

Der Digital Services Act (DSA) soll unter anderem dafür sorgen, dass Plattformen illegale Inhalte schneller als bisher von ihren Seiten entfernen. Im Gegenzug wird es für Benutzer einfacher, solche Inhalte zu melden. Grundsätzlich müssen große Dienste mehr Regeln befolgen als kleine Dienste. Derzeit sind mehr als 45 Millionen monatlich aktive Nutzer in der EU betroffen. Der Ausschuss ist der Ansicht, dass sie ein besonders großes Risiko für die Gesellschaft darstellen.

vier Monate

Pornhub, Stripchat und XVideos haben nun vier Monate Zeit, ihren Verpflichtungen aus dem DSA nachzukommen. Dazu gehört auch die Durchführung einer eigenen Risikobewertung, etwa zum Umgang mit illegalen Inhalten. Dazu gehören das Risiko geschlechtsspezifischer Gewalt sowie der Schutz Minderjähriger und ihrer psychischen Gesundheit. Diese Berichte werden dann von der Europäischen Kommission überprüft.

Unternehmen ist es außerdem untersagt, Anzeigen zu schalten, die auf sensiblen Daten wie politischen Einstellungen oder sexueller Orientierung basieren. An Minderjährige gerichtete personalisierte Werbung ist grundsätzlich verboten. Wer sich nicht daran hält, muss mit Strafen von bis zu sechs Prozent seines weltweiten Jahresumsatzes rechnen.

EU-Kommissar Thierry Breton sagte, die Europäische Kommission werde sicherstellen, dass Plattformen ihren Verpflichtungen aus dem DSA nachkommen. Dabei geht es insbesondere darum, die Sicherheit von Kindern zu gewährleisten.

Am Montag hat die Kommission zum ersten Mal ein Verfahren gegen eine Online-Plattform im Rahmen des DSA eingeleitet. Es handelt sich um den SMS-Dienst X (ehemals Twitter). Nach einer vorläufigen Prüfung wurde ihm vorgeworfen, gegen EU-Vorschriften zum Risikomanagement und zur Moderation von Inhalten verstoßen zu haben.

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Quelle: www.stern.de

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