EU-Verhandlungsführer arbeiten intensiv daran, Regeln für künstliche Intelligenz zu diskutieren
Die EU-Kommission unter Präsidentin Ursula von der Leyen hat im April 2021 erstmals einen Rechtsrahmen für den Einsatz künstlicher Intelligenz vorgeschlagen. Wenn es zu einer Einigung kommt, wird Europa eine führende Position in der Welt einnehmen. Nach Angaben der Europäischen Kommission und des Europäischen Parlaments sollten für „risikoreiche Anwendungen“ wie selbstfahrende Autos strenge Regeln gelten, während andere Technologien gänzlich verboten werden könnten.
Allerdings warnten die großen EU-Mitgliedstaaten Deutschland, Frankreich und Italien zuletzt vor strengeren Auflagen, um die Entwicklung zukünftiger Technologien nicht zu gefährden. Digital- und Verkehrsminister Volker Weising (FDP) sagte am Dienstag auf der Brüsseler Ministerkonferenz, er fordere die EU dazu auf, international koordiniert zu agieren und „keine Alleingänge zu machen“.
Berlin, Paris und Rom förderten das Prinzip der Selbstregulierung, um die Forschung nicht zu behindern. Andernfalls, warnen sie, werde Europa bei der künstlichen Intelligenz weit hinter den USA und China zurückbleiben. „Letztendlich kommt es auf die Ergebnisse und nicht auf die Geschwindigkeit an“, betonte Vissing. Spanien, das bis Ende des Jahres den Vorsitz in der Mitgliedschaft innehat, drängt darauf, dass schnellstmöglich eine Einigung erzielt wird.
Die Vereinigten Staaten arbeiten mit ihren Verbündeten an der Entwicklung internationaler Regeln für künstliche Intelligenz. Anfang November fand in Großbritannien ein internationaler Gipfel statt, weitere Treffen sind im nächsten Jahr in Frankreich und Südkorea geplant.
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Quelle: www.stern.de