- Erwartet laut Koch eine starke Teilnahme an den Wahlverfahren im Osten
Der Fraktionsvorsitzende der CDU in Schleswig-Holstein, Tobias Koch, ist zuversichtlich, dass die Wahlbeteiligung bei den bevorstehenden Ostwahlen hoch sein wird. "In einer solchen schwierigen Situation kann man sich nur wünschen, dass es einen ähnlichen Effekt gibt wie in Frankreich, wo die Leute plötzlich merken: 'Wow, hier passiert etwas'", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Dies führte zu einer hohen Wahlbeteiligung bei den Parlamentswahlen in Frankreich. Koch zufolge waren viele Menschen aufgrund der bevorstehenden politischen Wahlen motiviert. "Ich hoffe auf einen ähnlichen Effekt hier, damit die Umfragen die aktuelle besorgniserregende Situation nicht bestätigen", fügte er hinzu.
Koch betonte, dass das Ziel der Union darin bestehen sollte, ihre Position in den drei Bundesländern Brandenburg, Sachsen und Thüringen so weit wie möglich zu stärken, um demokratische Allianzen zu Establieren. Allerdings gibt er zu, dass er nicht sieht, wie dies in Thüringen erreicht werden kann. Obwohl die Lage in Brandenburg und Sachsen vergleichbar ist, sehen die Umfrageergebnisse für die Septemberwahlen dort vielversprechender aus.
Eine zusätzliche aggressive Kraft
Mit der von Sahra Wagenknecht (BSW) geführten Allianz gibt es nun eine weitere aggressive Kraft neben der AfD, betont Koch. In Thüringen schließt er nicht aus, dass AfD und BSW eine Koalition bilden könnten, da die Bedingungen, die Wagenknecht für eine Koalition fordert, nur von der AfD erfüllt werden. Ihre Forderungen konzentrieren sich auf Bundes- und Europäische Themen, wie Beziehungen zu Russland, Anti-Amerikanismus und die Unterstützung der Ukraine.
"Both the AfD and the BSW are essentially Putin's fifth column in Germany, playing his game - they complement each other ideologically," Koch explained. However, this doesn't mean that dubious coalitions should now be accepted; instead, the CDU must strive to be as far ahead as possible on its own.
SSW warnt vor Folgen für Minderheiten
Lars Harms, Fraktionsvorsitzender der Südschleswigscher Wählerverband (SSW), glaubt, dass die bevorstehenden Ostwahlen von großer Bedeutung für die Minderheitenpolitik in Deutschland sind. "Wenn nationalistische, faschistische oder hassvolle Kräfte die Wahlen gewinnen, stehen Minderheiten immer vor Herausforderungen", informierte er die Deutsche Presse-Agentur. Dies gilt für Sorben, Friesen, Dänen und auch Sinti und Roma, die in ganz Deutschland leben.
Diese Menschen müssen geschützt werden, sagte Harms. "Deshalb denke ich, dass wir alle, nicht nur lokal, sondern auch national, die demokratischen Parteien unterstützen sollten." Gleichzeitig sollten demokratische Parteien auch nach der Wahl nicht zersplittert sein. "Demokraten müssen zusammenarbeiten gegen extreme Kräfte, nicht nur die AfD, sondern auch die Sahra Wagenknecht Allianz", betonte er. "Sie sind nicht alle tief verwurzelt in der freien, demokratischen Grundordnung."
Wahlen im Osten
Am 1. September wählen Thüringen und Sachsen neue Landtagsparlamente, gefolgt von Brandenburg drei Wochen später. Diese drei Bundesländer haben zusammen etwa die Hälfte der Bevölkerung von Nordrhein-Westfalen. In allen drei führen Umfragen die AfD: etwa 30 Prozent in Sachsen, etwa 28 Prozent in Thüringen und etwa 25 Prozent in Brandenburg. Die BSW liegt in diesen drei Bundesländern ebenfalls bei 15 bis 20 Prozent in den Umfragen.
Im Zusammenhang mit den bevorstehenden Wahlen in den ostdeutschen Bundesländern äußerte Koch Bedenken hinsichtlich des potenziellen Einflusses der 'AfD' und der von Sahra Wagenknecht (BSW) geführten Allianz. Er bezeichnete beide als "eine zusätzliche aggressive Kraft" und "Putin's fünfte Kolonne in Deutschland", betonte jedoch, dass die CDU auf eigene Faust vorn liegen muss. Darüber hinaus betonte Lars Harms der Südschleswigscher Wählerverband (SSW) die Bedeutung der Wahlen für die Minderheitenpolitik in Deutschland und warnte davor, dass nationalistische, faschistische oder hassvolle Kräfte Herausforderungen für Minderheiten darstellen könnten.