zum Inhalt

Erwartet im Überschwemmungsgebiet: Habeck und Söder

Rettungskräfte in Süddeutschland kämpfen mit Überschwemmungen, und die Situation könnte sich am Sonntag noch verschlimmern, da weitere Überschwemmungen erwartet werden. Bayern hat in mehreren Gemeinden den Notstand ausgerufen.

Viele Teile Süddeutschlands haben mit Überschwemmungen zu kämpfen - auch Dinkelscherben im...
Viele Teile Süddeutschlands haben mit Überschwemmungen zu kämpfen - auch Dinkelscherben im schwäbischen Landkreis Augsburg.

Großräumige Wetterstörung - Erwartet im Überschwemmungsgebiet: Habeck und Söder

In den letzten Tagen hat es in Südeutschland regnen gelassen, was zu Notmaßnahmen geführt hat, da die Donau und mehrere Nebenflüsse überfluteten. In Bayern haben zehn Städte Notstandsverordnungen ausgerufen, da die genannten Flüsse eine bedeutende Gefahr darstellen. Der Vizekanzler Robert Habeck, begleitet von dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder und dem Innenminister Joachim Herrmann, besucht heute Pfaffenhofen, um die Ausmaße des Unglücks zu überprüfen. Trauer um einen Feuerwehrmann, der während der Rettungsaktion am Vortag in der Pfaffenhofener Region ums Leben kam.

Habeck äußerte sein Bedauern über den Tod des Feuerwehrmannes: "Während ich nach Pfaffenhofen fahre, erfahre ich von dem Tod eines Feuerwehrmannes. Das ist ein schrecklicher Unfall. Hoffentlich kann ich meine Unterstützung für seine Familie, Freunde und Kollegen anbieten. Die Mutigkeiten und die Bereitschaft, in überfluteten Gebieten ihr Leben einzusetzen, werden nicht überschätzt. Das zeigt ihre Verpflichtung."

Nach der Untersuchung von Pfaffenhofen planen die drei Politiker, Babenhausen im schwäbischen Unterallgäu zu besuchen. Dort ist die Lage ebenfalls dramatisch. Herrmann und Söder werden dann nach Günzburg fahren.

Drohende Wolken

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte, dass starke Niederschläge und Blitze aus nördlicher Richtung zunehmend naherrücken könnten und zu neuen Überschwemmungen heute nachmittags führen. Es ist wahrscheinlich, dass diese Niederschläge stark und langsam sind. "Sollten sie auf bereits überflutete Böden treffen, wird es zu weiteren Überschwemmungen kommen", sagte ein DWD-Meteorologe.

Die Schwäbische Alb und die Gebiete nördlich davon, sowie die Orte um Augsburg, Nürnberg, Bamberg und Regensburg, sind besonders gefährdet durch die Niederschläge und die Blitze. In Augsburg wurden zahlreiche Gemeinden am Schmutterfluss von Evakuierungsaufträgen betroffen am Vortag. Die Behörden haben ein Notunterkunftslager auf dem Augsburger Messegelände eingerichtet.

Gefährdete Touristen gerettet

Es wird anfänglich angenommen, dass die Niederschläge am Montagabend etwas abnehmen werden, im Gegensatz zu den vorherigen Regenfällen. "Es wird keine heftige Niederschlagsböen geben wie gestern Nacht", bestätigte ein DWD-Meteorologe.

In der schwäbischen Stadt Schwäbisch Gmünd wurden durch Regenfälle zwei Waggons eines ICE-Zuges von den Schienen abgedrängt. Die etwa 185 Passagiere an Bord sind unverletzt, aber der Zug wurde auf die Strecke geleitet, auf der die Kollision stattfand, wegen des Süddeutschen Hochwassers.

In Bayern steigen die Pegel der Donau und mehrerer Nebenflüsse auf Höhen an, die nur einmal je Jahrhundert erreicht werden, mit dem Günz, Memminger Bach, Kammel, Mindel, Paar und Maisach die gleiche Menge Wasser aufweisen wie bei diesem einmal in hundert Jahren. Das oberbayerische Pfaffenhofen an der Ilm erwartet eine überwältigende Flut.

Hunderte evakuiert

Aufgrund der steigenden Wasserstände des Paarflusses wurden am Vortag zwei Altenheime in Pfaffenhofen an der Ilm zwangsevakuiert. Mindestens 100 weitere Personen in gefährdeten Gebieten wurden aus ihren Häusern vertrieben. Der Landrat Dillingen im schwäbischen Bayern erwartet, dass diese Zahlen steigen werden. In Schrobenhausen, Oberbayern, haben Rettungsdienste und Feuerwehren Pläne zur Entfernung von 670 Einwohnern aus ihren Häusern in Gang gebracht. Diese Gemeinde hat bereits einen Katastrophenzustand ausgerufen.

Das Landrat Dillingen im schwäbischen Bayern erlebte ebenfalls Überschwemmungsnotstandsituationen, wobei die Zusam-Wasserstände besorgniserregend ansteigen. Das lokale Krisenmanagementteam bat um Unterstützung von der Bundeswehr.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles