Justiz - Elektronische Einreichung: Strafverfolgung stärken und Verfahren beschleunigen
Elektronische Dokumente ersetzen Papierberge: Die sächsische Justiz arbeitet zunehmend digital und setzt im Strafverfahren nun auf elektronische Dokumente. Die Region Zwickau war Vorreiter. Das Justizministerium gab am Montag bekannt, dass die örtliche Polizei seit Mitte Juli auf elektronische Ermittlungen setzt, die seit Anfang September an die Staatsanwaltschaft Zwickau übermittelt werden können. An dem Pilotprojekt nehmen die Landgerichte Zwickau und Hohenstein-Ernsttal teil. Künftig soll es auch für Anwälte möglich sein, papierlos Dossiers schnell einzusehen, während sie ihrer Arbeit in der Justiz nachgehen, heißt es.
In anderen Bereichen gehören elektronische Dokumente längst zum Alltag. Nach bisherigen Angaben setzen die Arbeitsgerichte in Sachsen flächendeckend auf digitale Akten und alle neuen Fälle in den Amts- und Landgerichten werden nun auch in Zivilsachen elektronisch bearbeitet. Bis Ende 2025 soll das Gleiche auch für Strafsachen bei Staatsanwälten, Gerichten und Polizeidienststellen gelten. Dies wird seit 2019 sorgfältig vorbereitet.
„Die Digitalisierung der Justiz ist kein Sprint, sondern ein Marathon“, sagte Justizministerin Katja Meier (Grüne). Die digitale Kriminalakte der Justiz und Polizei wurde in Zwickau erfolgreich implementiert. Meyer sagte, dies würde die Zusammenarbeit erleichtern und die Durchsetzung insgesamt verbessern. „Mit der Einführung elektronischer Akten gehören wir bundesweit zu den Vorreitern bei der Digitalisierung von Polizei und Justiz“, erklärt Innenminister Armin Schuster (CDU). „Ich hoffe, dass dadurch auch der gesamte Prozess beschleunigt wird.“ Schuster versicherte, dass wir großen Wert auf die notwendigen Sicherheitsstandards legen werden.
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Quelle: www.stern.de