zum Inhalt

Eisenreich setzt sich für die Entwicklung von KI in der Forschung ein.

Die Künstliche Intelligenz soll Aufgaben in verschiedenen Bereichen vereinfachen, auch im Rechtssystem. Bayerns besorgter Minister äußert seine Frustration über rechtliche Hindernisse in der KI-Forschung und regt eine Beteiligung des Bundes an der Lösung dieser Probleme an.

Georg Eisenreich (CSU), bayerischer Justizminister, nach einer gemeinsamen Konferenz der deutschen...
Georg Eisenreich (CSU), bayerischer Justizminister, nach einer gemeinsamen Konferenz der deutschen Innen- und Justizminister.

Rechtsanwalt, der Fälle im Rechtssystem bearbeitet. - Eisenreich setzt sich für die Entwicklung von KI in der Forschung ein.

Deutschlands Justizminister von Bayern, Georg Eisenreich (CSU), fordert die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in das Rechtssystem und appelliert an die Regierung, die Rechtsgrundlagen zu aktualisieren. Das Land wird bei der Justizministerkonferenz in Hannover, die vom Mittwoch bis Donnerstag stattfindet, einen Vorschlag einreichen.

Nach Angaben des Ministeriums von Eisenreich kann KI zur Organisation von Tatsachen, der Vereinfachung von Massenverfahren oder der Anonymisierung von Urteilen beitragen. Das bayerische Justizministerium untersucht die Verwendung von KI in verschiedenen Bereichen, einschließlich der Entlastung von Gerichten in Massenverfahren wie den Dieselprozessen oder im Kampf gegen Kinderpornografie mithilfe eines Darknet-Suchmotors. Trotzdem treffen sie in den Forschungsprojekten auf rechtliche Hürden.

Im Jahr 2018 startete Eisenreich eine digitale Offensive für das bayerische Justizministerium. Der Minister betonte, dass für die Digitalisierung des Justizsystems die Aktualisierung der Bundesgesetze ebenso wichtig ist. Der veraltete Rechtsrahmen stellt in vielen Bereichen eine Hindernisse dar, die von der Bundesregierung entfernt werden müssen. Bayern hat in vielen Bereichen durch den Bundesrat und die Justizministerkonferenz rechtspolitische Maßnahmen eingeführt.

In den laufenden Pilotprojekten ist es oft notwendig, große Mengen rechtlicher Dokumente mithilfe automatisierter Methoden durchzusuchen und zu analysieren. Die Bearbeitung dieser Evaluationen ist nach dem Urheberrechtsgesetz zulässig, selbst wenn die Dokumente in einzelnen Fällen unter Urheberrecht stehen. Es ist jedoch unklar, ob das Justizsystem andere Einrichtungen, wie Universitäten, in gemeinsame Forschungsprojekte für diese Evaluationen einbeziehen kann.

"Um das Potenzial von KI zu nutzen, muss der Bundesjustizminister so schnell wie möglich rechtliche Sicherheit für gemeinsame KI-Initiativen schaffen. Das erfordert eine Klärung im deutschen Urheberrecht", erklärte Eisenreich beim Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP). Der Minister sieht zahlreiche, noch nicht vorhersehbare Möglichkeiten. "KI verändert unsere Leben. Wir stehen am Beginn einer neuen Ära."

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles