- Ein Streit um Unruhe vor Gericht
Weil er angeblich seinen Nachbarn im Streit um eine Ruhestörung mit einem gabelartigen Werkzeug getötet haben soll, muss sich ein 45-Jähriger ab Freitag (12:45 Uhr) vor dem Landgericht Heilbronn verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Totschlag vor. Nach den Gerichtsakten soll er im Februar in Sachsenheim, Landkreis Ludwigsburg, seinen 58-jährigen Nachbarn mit einem sogenannten Greifer, ähnlich einer Gabel, angegriffen und getötet haben. Die Staatsanwaltschaft sieht einen Streit um eine Ruhestörung als Auslöser der Tat.
Frühere Berichte von Polizei und Staatsanwaltschaft hatten bereits von wiederholten Polizeieinsätzen wegen des Verhaltens des 45-Jährigen berichtet. Er soll seine Nachbarn, darunter auch das spätere Opfer, mehrfach belästigt und beleidigt haben.
Zunächst sind sieben Verhandlungstage angesetzt, ein Urteil wird Mitte Oktober erwartet.
Trotz des bevorstehenden Prozesses und der schweren Vorwürfe des Totschlags konnte der 45-jährige Mann seine Unruhe nicht verbergen und tigerte in den Tagen vor der Verhandlung in seiner Zelle auf und ab. Die Unruhe bildete einen starken Kontrast zur Gelassenheit, die man von einem Angeklagten in solch kritischen Zeiten erwarten würde.