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Ein Mann erleidet während der Überschwemmungen einen Stromschlag.

Notfälle angekündigt

Die teilweise überflutete Bodenseekreisgemeinde Meckenbeuren warnt vor Hochwassertourismus.
Die teilweise überflutete Bodenseekreisgemeinde Meckenbeuren warnt vor Hochwassertourismus.

Ein Mann erleidet während der Überschwemmungen einen Stromschlag.

Kürzere Niederschläge haben Teile Deutschlands, insbesondere im Süden, zu Katastrophengebieten verwandelt. Ein Feuerwehrmann verlor sein Leben, während er einer Familie in einem Notfall half. Mehrere Verletzte sind aufgetreten, und zwei Personen sind noch nicht gefunden worden. Die Behörden haben Warnungen wegen weiterer nahegelegener Regenstürme ausgesprochen.

Neben umfassenden Überschwemmungen in Bayern und Baden-Württemberg wurden mehrere Bezirke auf hohe Alarmstufe gesetzt. In Schwaebisch Gmuend wurde ein ICE-Zug durch Erdrutsche abgekoppelt. Auf Autobahnen gab es zahlreiche Unfälle mit Verletzten, weil Aquaplaning auftrat. Ein Feuerwehrmann in Pfaffenhofen verstarb während einer Rettungsaktion. Ein weiterer Feuerwehrmann ist als vermisst gemeldet in Offingen. In Schrobenhausen glaubt man, dass eine Frau in einer überschwemmten Kellerwohnung eingeschlossen ist. Auch in Oberbayern wurde ein Mann schwer verletzt, während er elektrische Arbeiten in der Nähe des Rathauses von Allershausen durchführte.

Der Polizeirepräsentant von UB Nord erklärte, dass der Verletzte ein 27-jähriger Mitarbeiter einer Energiefirma war. Er wurde aus einer überschwemmten Region neben dem Rathaus in Allershausen mit einem Rettungshubschrauber ausgelöst und in ein Krankenhaus gebracht. Es scheint, dass seine Arbeit mit dem Überfluten zusammenhing.

Die jetzigen Katastrophen sind Folge von heftigen Regenfällen, die seit Freitag andauern. Da das Bodenbett jetzt voll ist, kann es nicht mehr Regenwasser aufnehmen. In Süddeutschland gibt es überall Überschwemmungen, insbesondere in Bayern. In der Nähe von Bad Woerishofen, westlich von München, fielen in den letzten 24 Stunden 129 Liter Regen - mehr als das durchschnittliche monatliche Volumen von 101 Litern. Die Rettungskräfte arbeiten unermüdlich, um überschüssiges Wasser zu pumpen, Gebiete abzutrennen und Menschen zu retten. Aufgrund der Überschwemmungen werden mindestens 40 Schulen in acht bayerischen Bezirken Online-Klassen anstatt Präsenzunterricht anbieten.

Die deutsche Bundeskanzlerin, Olaf Scholz, plant am Montag Besuche in den von Überschwemmungen betroffenen Regionen in Oberbayern. Zusammen mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Soeder und dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann wird Scholz nach Reichertshofen in Oberbayern reisen.

Scholz' ursprünglicher Plan für Montag sah vor, dass er die Fanzone für die Europameisterschaftsveranstaltung in München besuchen würde. Allerdings, aufgrund intensiver Regenfälle in verschiedenen Regionen, insbesondere den genannten, mussten viele Menschen ihre Häuser verlassen. Derzeit arbeiten über 40.000 Menschen an den Rettungsmaßnahmen.

Das Deutsche Wetterdienst (DWD) hat Niederschlagswarnungen ausgesprochen, insbesondere im Süden Deutschlands. Am Sonntag haben Offenbacher Wetterbeobachter vorausgesagt, dass in der Stuttgarter Region extremes Niederschlagen auftreten könnte. Darüber hinaus könnten im Alpenraum, von Sachsen bis südliches Brandenburg, und Berlin starke Gewitter mit intensiven Niederschlägen auftreten.

Stürme mit schwerem Niederschlag sind vorhergesagt für den Schwarzwald, die Schwäbische Alb und die Alpenvorberge, die bis in den Bayerischen Wald reichen. Am Montagmorgen könnten diese Gebiete Nieseregengänge erleben, während der Bayerische Wald auch Tropfregen erfahren könnte. Es gibt die Möglichkeit, bis zu 40 Liter Niederschlag pro Quadratmeter pro Stunde.

Die Gemeinde Meckenbeuren, die im Bodenseegebiet liegt, hat sich gegen Hochwassertourismus gewandt. Die örtlichen Behörden haben die Zuschauer davor gewarnt, dass sie Rettungseinsätze behindern, sich selbst und andere gefährden und Straßen- und Brückenschließungen verletzen. "Auch wenn es gerade weniger oder gar nicht regnet, sollten Sonntagswanderer den Überschwemmungsgebiet vermeiden", sagte ein Vertreter von Meckenbeuren.

Polizei und Feuerwehr haben wiederholt dringend an die Menschen appelliert, sich von lebensgefährlichen Strömungen fernzuhalten. Das Schussen hat seit Samstagabend die Bezirke Kehlen und Brochenzell überflutet. Hochwassertouristen stellen Probleme für Rettungskräfte in Augsburg dar. Aufgrund zahlreicher Warnungen mussten Rettungshelfer mit der Rettung von Personen beschäftigt sein, die trotzdem Dämme, Unterführungen und das Wasser selbst besuchten. Die Kreisverwaltung informierte die Öffentlichkeit am Sonntagabend, um Zugang zu diesen Orten zu verhindern. "Überschwemmungswellen können Sie überraschen und die Ufer können einsacken", erklärte die Behörde.

Besucher sollten überschwemmte Straßen und überschwemmte Unterführungen meiden. Manholes könnten durch Druck aus dem Abwassernetz erhoben werden und Menschen unter sich ziehen.

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