Gesundheit - E-Zigaretten: WHO erhebt schwere Vorwürfe gegen Tabakindustrie
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat der Tabakindustrie vorgeworfen, bei der Vermarktung von E-Zigaretten gezielt Fehlinformationen zu verbreiten und Kinder ins Visier zu nehmen. Die UN-Agentur in Genf kritisierte die Industrie dafür, dass sie „falsche Beweise dafür finanziert und verbreitet, dass diese Produkte den Schaden verringern“. Die Weltgesundheitsorganisation hat eine strengere Regulierung solcher Produkte gefordert.
E-Zigaretten werden von Tabakunternehmen als Nikotinprodukte beworben, die im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten die Gesundheitsrisiken verringern. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation entstehen bei der Verwendung elektronischer Nikotinzerstäuber auch giftige Substanzen, die Krebs verursachen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen können. Darüber hinaus können ungeborene Kinder im Mutterleib geschädigt werden und die geistige Entwicklung minderjähriger Konsumenten kann beeinträchtigt sein.
Aus Sicht der Weltgesundheitsorganisation stellen E-Zigaretten keine geeignete Alternative zur Reduzierung des Tabakkonsums dar, sondern erhöhen aufgrund ihrer Suchtwirkung vielmehr die Wahrscheinlichkeit, herkömmliche Zigaretten zu konsumieren. „Kinder werden rekrutiert und in Fallen gelockt, um schon in jungen Jahren E-Zigaretten zu konsumieren“, warnte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Die WHO forderte die Länder auf, den E-Zigaretten-Konsum durch ein Verbot von Geschmacksstoffen, eine Reduzierung des Nikotingehalts und deren Besteuerung einzuschränken Produkte. Appell.
Lesen Sie auch:
- Im Dezember ändern sich die Dinge
- Deutscher Aktivist spricht in Dubai über das Leid in Israel und Gaza
- Trotz UN-Votum: Die Kämpfe zwischen Israel und der Hamas in Gaza gehen weiter
- Kernfusion – Hype oder Lösung der Energieprobleme?
Quelle: www.stern.de