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Dürre und anhaltender Regen: schwierigste Ernte seit langem

Getreide-Ernte in NRW
Mangelhaftes Weizen, das schon zu Keimen begonnen hat, liegt bei einer Pressekonferenz auf Gut Marienfeld in einer Scheune.

Extreme Wetterunterschiede haben den Ernten der Landwirte in Nordrhein-Westfalen teilweise geschadet. „Die diesjährige Ernte ist eine der schwierigsten, die Nordrhein-Westfalen in den letzten Jahrzehnten erlebt hat“, sagte Landwirtschaftsministerin Silke Gorisen (CDU) am Montag bei einem Besuch auf der Titz im Kreis Düren. Besonders bei der Art der Semmelbrösel seien die Ergebnisse „ziemlich enttäuschend“ ausgefallen. Allerdings müssen Verbraucher nicht mit steigenden Brotpreisen rechnen, da die Fabriken Weizen aus anderen Regionen beziehen.

Karl Werring, Vorsitzender der Landwirtschaftskammer NRW, spricht über die Herausforderungen, vor denen viele Unternehmen stehen. Konkrete Angaben zum Ertrag konnte er nicht machen, da die Ernten in Nordrhein-Westfalen regional sehr unterschiedlich ausfallen. Der Deutsche Bauernverband prognostizierte kürzlich einen starken Rückgang der deutschen Getreideernte.

„Während die Gerstenernte weitgehend in Ordnung war, wurden die Weizen-, Roggen-, Triticale- und Rapsernten durch eine mehrjährige Regenzeit unterbrochen. Einige Wochen ab Ende Juli“, sagte Waring. „Anhaltende Regenfälle haben zu geringeren Erträgen und vor allem zu schlechterer Qualität auf nicht abgeernteten Getreide- und Rapsfeldern geführt.“ Weizen, der als Brotweizen angebaut wird, weist oft nicht die idealen Backeigenschaften auf. Dasselbe gilt auch für Roggen.

Zusätzlich zur Unvorhersehbarkeit des Wetters sind Landwirte auch mit hohen Energiekosten und Inflation konfrontiert, sagte Werring. Weizen von schlechter Qualität konnte die erwarteten Preise nicht erreichen. Vor allem Ackerbauern müssen daher mit geringeren Betriebsergebnissen als in den Vorjahren rechnen.

Gorißen sagte, sie wolle „den Betrieben verlässliche Rahmenbedingungen und Planbarkeit bieten, was in unserer Verantwortung als Land liegt“. So plant NRW in der neuen EU-Förderperiode ab 2023, rund 335 Millionen Euro an öffentlichen Mitteln für Agrarumwelt- und Vertragsnaturschutzmaßnahmen bereitzustellen. Knapp 165 Millionen Euro sind zudem für die Förderung des ökologischen Landbaus vorgesehen.

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