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Die umstrittene Ticket-Appeal: Herausforderung eines früheren hochrangigen Regierungsbeamten

Vor ungefähr sieben Jahren verzauberten die Rolling Stones etwa 80.000 Fans im Hamburger Stadtpark mit ihrem Auftritt. Die Vergabe von Eintrittskarten im Vorverkauf ist ein umstrittenes Thema vor Gericht.

Der Rechtsstreit um die Konzertkarten der Rolling Stones im Hamburger Stadtpark von 2017 flammt...
Der Rechtsstreit um die Konzertkarten der Rolling Stones im Hamburger Stadtpark von 2017 flammt erneut auf.

- Die umstrittene Ticket-Appeal: Herausforderung eines früheren hochrangigen Regierungsbeamten

In Bezug auf das Rolling Stones-Konzert von 2017 in Hamburg begann am Dienstag ein neuer Prozess für einen ehemaligen hochrangigen Beamten im Finanzministerium. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 64-Jährigen vor, Kickbacks angenommen und einen Untergebenen zur Teilnahme an illegalen Aktivitäten gedrängt zu haben. Ende 2019 hatte das Hamburger Amtsgericht den Beamten zu einer Tagesstrafe von €170 für 120 Tage verurteilt. Unzufrieden mit dem Urteil, legte er Berufung ein, was zu diesem aktuellen Prozess vor einem höheren Regionalgericht führte.

Angeklagt: Vetternwirtschaft und gefälschte Dokumente

Der ehemalige Staatsrat der 7 Hamburger Bezirke soll zwei kostenlose Konzerttickets angenommen haben, die ihm der damalige Leiter des Nordbezirksamts angeboten hatte. Diese Tickets waren nicht Teil der normalen Ticketvergabe. Darüber hinaus genehmigte der Angeklagte als disziplinarischer Vorgesetzter dem Leiter des Nordbezirksamts die Teilnahme an einem Vorveranstaltungs-Event und verteilte vier kostenlose Tickets an Mitarbeiter durch einen rückdatierten Brief. Das Regionalgericht hat zwei weitere Verhandlungstermine anberaumt: den 28. August und den 2. September, wie die Pressestelle des Gerichts mitteilte.

Vorstrafen für den Leiter des Nordbezirksamts und seinen Stellvertreter

Das Nordbezirksamt genehmigte das Konzert mit geschätzten 82.000 Besuchern im Hamburger Stadtpark. Im April 2022 wurde der Leiter des Nordbezirksamts wegen Annahme und Gewährung von Bestechungsgeldern zu einer Tagesstrafe von €120 für 180 Tage verurteilt. Das Regionalgericht sprach ihn jedoch von den Hauptanklagen der Korruption und des Vertrauensbruchs frei. Der ehemalige Stellvertreter des Leiters des Nordbezirksamts wurde der Annahme von Bestechungsgeldern und Beihilfe für schuldig befunden und zu einer Tagesstrafe von €110 für 110 Tage verurteilt. Zwei Mitarbeiter einer Event-Agentur, die für die Organisation des Konzerts verantwortlich waren, wurden von allen Bestechungsvorwürfen freigesprochen.

Bundesgerichtshof kassiert das ursprüngliche Urteil

Der Bundesgerichtshof (BGH) kassierte das Urteil im August und verwies den Fall an eine neue Kammer (Az.: 5 StR 447/22). In ihrer Meinung sei das ursprüngliche Urteil "offensichtlich falsch" gewesen. Die Akten des Regionalgerichts liegen seit der ursprünglichen Kasse über ein Jahr in Hamburg, wie die Pressestelle mitteilte.

Trotz der anhaltenden juristischen Kontroverse war das Rolling Stones-Konzert von 2017 in Hamburg für viele ein unvergessliches Erlebnis. Der Skandal um den ehemaligen Staatsrat und den Leiter des Nordbezirksamts hat jedoch einen Schatten auf das Ereignis geworfen, da Vorwürfe von Missbrauch und Kickbacks im Zusammenhang mit kostenlosen Konzerttickets erhoben wurden.

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