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Die Sparkassen halten weiterhin die Gehälter ihrer Führungskräfte geheim

Auch das Gesetz zur Transparenz der Vorstandsvergütungen Mecklenburg-Vorpommerns drängt seit 2016 zur Öffnung der Sparkassen, allerdings ohne Erfolg. Jetzt steigt der Druck.

Mecklenburg-Vorpommerns Finanzminister Heiko Geue (SPD) lächelt. Foto.aussiedlerbote.de
Mecklenburg-Vorpommerns Finanzminister Heiko Geue (SPD) lächelt. Foto.aussiedlerbote.de

Regierung - Die Sparkassen halten weiterhin die Gehälter ihrer Führungskräfte geheim

Mecklenburg-Vorpommerns Finanzminister Heiko Geue (SPD) ist nicht länger bereit, die Behinderung der Vorstandsgehälter durch die Sparkasse hinzunehmen. Während nahezu alle börsennotierten Unternehmen im Land ihre Vergütungen offenlegen, verweigern die Sparkassen dies immer wieder. „Ich werde diese Schlussfolgerung ziehen und dem Parlament vorschlagen, dass es in den anstehenden Novellen des Sparkassengesetzes eine Pflicht zur Offenlegung der Bezüge konzernbezogener Vorstände geben wird“, kündigte Ger am Dienstag in Schwerin an.

Zuvor hatte er dem Kabinett einen Bericht zur Lohntransparenz für 2022 vorgelegt. Seit 2016 schreibt das Gesetz eine Offenlegung der Vergütungszusammensetzung von Vorständen und Geschäftsführern von Landesbetrieben und Sparkassen vor.

Nach Angaben des Finanzministeriums legten 53 der 55 beteiligten Unternehmen Managementvergütungen offen. Die Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation und der Fährhafen in Sassnitz sowie die acht Sparkassen des Landes, die diese Unternehmen nicht berücksichtigen, machten keine Angaben, heißt es in dem Bericht.

Für Vorstände und Geschäftsführer gibt es eine breite Spanne an Jahresgehältern. Sie reichen von unter 75.000 Euro für den Leiter der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern e.V. bis zu 337.500 Euro für den Ärztlichen Direktor des Universitätsklinikums Greifswald. Dem Bericht zufolge folgten die Verantwortlichen der Medizinischen Fakultät der Universität Rostock aufmerksam, ihr Ärztlicher Direktor wird ihr Amt jedoch erst im Oktober 2022 antreten, so dass es in nur drei Monaten schätzungsweise 77.000 Menschen sein werden.

Der Leiter des Rechenzentrums Mecklenburg-Vorpommern, des Hafens Rostock und des Entsorgungsunternehmens Illenberg in Schwerin verdient ein Jahresgehalt von mehr als 200.000 Euro. Der Direktor des Historisch-Technischen Museums in Peenemünde erhält rund 107.000 Euro, zwei Theaterdirektoren in Schwerin jeweils knapp über 120.000 Euro. Der Leiter des Staatsgestüts Redefin erhielt 92.400 Euro.

Einige öffentliche Unternehmen mit staatlicher Beteiligung werden auf freiwilliger Basis und daher ohne Vergütung geführt, andere werden auf Teilzeitbasis geführt. Im Lohntransparenzbericht sind aber auch international agierende Unternehmen aufgeführt, etwa die Deutsche Einheit Fernstraßen Planung und Bau GmbH (Deges) oder der IT-Dienstleister Dataport im schleswig-holsteinischen Altenholz. Die Vergütung des Top-Managements beträgt 295.000 € bzw. 321.000 €.

Transparenzbericht im PDF-Format

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Quelle: www.stern.de

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