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Die Show muss weitergehen, Taylor Swift?

Erstes Konzert nach der Terrorwarnung

Taylor Swift führt die 'Eras'-Tour fort.
Taylor Swift führt die 'Eras'-Tour fort.

Die Show muss weitergehen, Taylor Swift?

Heute kehrt Taylor Swift erstmals seit dem vereitelten Terroranschlag auf ihre Fans in Wien auf die Bühne zurück. Ihr Auftritt im Londoner Wembley-Stadion wird mit Spannung erwartet - nicht zuletzt, weil er viele Fragen aufwirft.

Die Show muss weitergehen. Aber zu welchem Preis? Nach Absage ihrer drei Konzerte im Wiener Ernst-Happel-Stadion setzt Taylor Swift ihre "The Eras"-Tour heute, dem 15. August, fort. Die US-Superstar wird im ausverkauften Londoner Wembley-Stadion insgesamt fünf Abende lang auftreten. Ob Swift nach dem vereitelten Anschlag auf ihre Fans in Wien überhaupt wieder auf die Bühne zurückkehren würde, war aus verschiedenen Gründen unsicher.

Was ist über die Terrorpläne in Wien bekannt?

Er wollte "viele Menschen töten." Am Tag vor Taylor Swifts erstem Konzert in Wien nahmen österreichische Sicherheitsbehörden einen 19-Jährigen fest, der den Verdacht auf einen islamistisch motivierten Anschlag in der Nähe des Ernst-Happel-Stadions in Wien hatte. Zwei weitere Verdächtige wurden ebenfalls festgenommen, doch der Verdacht gegen einen von ihnen, einen Anschlag mit Sprengstoff und Messern zu planen, konnte nicht bestätigt werden. Der Hauptverdächtige und sein angeblicher 17-jähriger Komplize werden wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation und einer kriminellen Vereinigung untersucht. Die beiden jungen Männer hatten dem Terrororganisation Islamischer Staat die Treue geschworen.

Der 19-Jährige, der als mastermind der geplanten Terroraktion gilt, hat seine ursprüngliche Aussage inzwischen widerrufen, wie ein Anwalt mitteilte. Er soll die Sprengstoffe nach einem Online-Tutorial hergestellt und nur einen Bombenversuch im Wald durchgeführt haben. Er behaupte, nie geplant zu haben, Menschen zu töten. Der Jüngere schweigt derzeit zu den Vorwürfen.

Im Zuge der Terroruntersuchung wurden fünf weitere Personen identifiziert, die aus dem Umfeld der Verdächtigen stammen und im Catering-Bereich der drei Swift-Konzerte gearbeitet haben.

Wie sichert London die Sicherheit der Swifties?

Der geplante Anschlag in Wien ließ Spekulationen über die Sicherheit der Londoner Swifties und die mögliche Absage der fünf Konzerte in der britischen Hauptstadt aufkommen. Doch ein Sprecher der Londoner Polizei gab am 12. August bekannt, dass Swift auftreten werde: "Es gibt keine Anzeichen, dass die von den österreichischen Behörden untersuchten Angelegenheiten Auswirkungen auf die bevorstehenden Veranstaltungen hier in London haben werden."

Doch die fünf Konzerte finden unter erhöhten Sicherheitsmaßnahmen statt. Wie das US-Portal TMZ erstmals berichtete, wird Swift und ihren Fans nicht nur von einer großen Polizeipräsenz, sondern auch von zusätzlichen privaten Sicherheitskräften beschützt, die sich auf die Terrorismusabwehr spezialisiert haben. Snifferhunde und Metalldetektoren sorgen für zusätzlichen Schutz. Inoltre wird niemand ohne gültiges Ticket in die Nähe des Wembley-Stadions gelassen. Eine beliebte Tradition unter Swifties, die keine Tickets ergattern konnten. In München versammelten sich Zehntausende auf dem Olympiahügel, um der Musik aus dem Stadion zu lauschen und mitzusingen. Doch dieses sogenannte "Taylor-gating" ist in London strikt untersagt.

Diese Frage beschäftigt die Swifties seit den abgesagten Wien-Konerten. Während unzählige enttäuschte Fans versucht haben, sich gegenseitig zu trösten, indem sie gemeinsam Swift-Lieder in Wiens Stadtzentrum sangen, blieb ihre Idol auf Social Media still. Bis heute hat die 34-Jährige nicht zu dem geplanten Terroranschlag geäußert. Das ist ungewöhnlich für Swift, die normalerweise nach jedem Stopp ihrer "The Eras"-Tour ihre Perspektive zusammenfasst und ihren Fans dankt. Letztes Jahr äußerte sie nach dem Tod eines Swifties aufgrund von Hitzeschlag vor ihrem Konzert in Rio ihr Beileid an die Familie. Ähnlich postete sie nach einem Messerangriff auf einem Swift-Dance-Event in britischem Southport, wo drei junge Mädchen getötet wurden, und äußerte ihr Entsetzen sowie ihr Beileid an die betroffenen Familien.

Doch seit der Absage der Wien-Konzerte herrscht auf Swifts Instagram- und X-Accounts Funkstille. Nicht einmal Mitglieder ihrer Tanzcrew haben seitdem Instagram-Stories hochgeladen.

Hatte Swift Angst vor einem Anschlag?

Ja. Nach der Selbstmordbombenexplosion bei Ariana Grandes Konzert in Manchester am 22. Mai 2017, bei der 22 junge Fans und der Attentäter starben, fürchtete Swift ähnliche Anschläge. 2019 schrieb sie in einem Artikel für Elle Magazine, dass sie "große Angst" habe, wieder auf Tour zu gehen, da sie nicht wisse, "wie wir drei Millionen Fans für sieben Monate schützen könnten."

Wieso wird Taylor Swift nun kritisiert?

Nicht nur Swifts Schweigen auf Social Media beunruhigt die Swifties, sondern auch ihr Verbleib. Lange Zeit war unklar, wo sich Taylor Swift nach den abgesagten Konzerten befand. Während RTL in Wien auf der Spur der Sängerin war und annahm, dass sie im luxuriösen "Rosewood Vienna" Hotel versteckt sei, kursierten auch Gerüchte, dass Swift direkt nach London geflogen sein könnte, wo sie sich während ihrer Beziehung mit dem britischen Schauspieler Joe Alwyn wohlfühlte. Auch wurde in den Medien spekuliert, dass sie möglicherweise heimlich zu ihrem NFL-Freund Travis Kelce in die USA geflogen sein könnte, um nach dem Terror-Schock getröstet zu werden.

Swift wurde schließlich am 13. August gesichtet. Paparazzi fotografierten sie beim Verlassen des exklusiven privaten Clubs "Annabel's". Laut dem Promi-Portal "DeuxMoi" soll die Sängerin dort angeblich eine Party für ihre Crew geschmissen haben.

Während viele Swifties froh waren, endlich ein Lebenszeichen von ihrem Idol zu erhalten, fanden andere Swifts Verhalten "nicht cool". Im Kommentarbereich des Instagram-Posts von "DeuxMoi" äußerten viele Fans ihre Missbilligung darüber, dass Swift Partys schmeißt, ohne je über die abgesagten Wien-Konzerte zu sprechen. "Sie scheint alles zu machen - nur nicht über Wien zu sprechen" oder "Sie schmeißt eine Party, aber sagt kein Wort über die abgesagten Konzerte?", waren einige der Kommentare.

Die Wiener Swifties können nur hoffen, dass Swift heute Abend im Wembley-Stadion endlich ihr Schweigen bricht.

Trotz der verstärkten Sicherheitsmaßnahmen bleibt die Vorfreude auf Taylor Swifts Auftritt im Wembley-Stadion hoch. Trotz der Absage ihrer Konzerte in Wien aufgrund von Terrorwarnungen hat Swifts Liebe zur Musik und zu ihren Fans sie dazu veranlasst, ihre "The Eras"-Tour fortzusetzen.

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