die Ruhe vor dem Sturm
Zu Beginn der neuen Staffel von Promi Big Brother kamen vor allem drei Fragen auf: Wie lange vertragen Menschen Wasser und Haferflocken? Wer wird zuerst nominiert? Wie läuft das Wiedersehen der beiden Rosenkrieg-Experten Iris und Peter Klein?
Wie eingefleischte Kenner der lokalen Reality-TV-Szene wissen: Es gibt drei Säulen des Formats, auf denen alles andere aufbaut, um erfolgreich zu sein. Es gibt: Jungle Camp, Stars Summer House und natürlich die Mutter aller Reality-TV-Shows: Big Brother! Letzterer Schmonds geht in seiner „Celebrity“-Version nun in die neunte Runde und hat schon vor dem Start des Signals für viel Aufsehen gesorgt. 23 Jahre nach der Premiere von „Big Brother“ sollten sich Kandidaten und Zuschauer einen Moment Zeit nehmen, um in Erinnerungen zu schwelgen. Wie zu Zlatkos Zeiten verbrachten Sterne und aufgehende Sterne ihre Zeit in gebauten lebenden Gefäßen. Außerdem gibt es eine Kleiderordnung: Kandidaten dürfen Jogging-Kleidung in Pastellfarben tragen. Dagegen protestiert nicht nur Theaterprinz Matthias Mangiapane.
Natürlich sind es nicht nur die vorgeschriebenen Bekleidungsvorschriften, sondern auch die Auswahl der Kandidaten, die für jede Menge Treibstoff unter dem Containerdach sorgen. Neben „Hot oder Schrott“ waren Mitbegründer Mangiapane, der Vater des Format-Wohnheims Jürgen Milski, Boulevard-Buzzy Patricia Blanco, Skandal-Moderator Ron Bielecki, Rosenherr Dominik Stuckmann, Max Kruses Frau Dilara, Schauspielerin Manuela Wisbeck, Wildcard-Gewinner Marco Rumpf dabei Auch der Zauberer und Mentalist Philo, die beiden trashigen TV-Stars Jelize Kok und Paulina Ljubas sowie Katzenbergs Vater Peter Klein verlegten bald nach Köln-Boklemünde.
Die Hufe des Pferdes rieben sich aneinander und es schäumte vor dem Maul.
Was Peter und alle anderen Kandidaten nicht wussten, war, dass es noch einen „Überraschungsgast“ gab, der bereits vor dem Maul schäumte Mund. Mäuler und schlurfende Hufe erwarten seine Ankunft. Um die öffentliche Zündschnur so kurz wie möglich zu halten, erklärte sich auch Peters entfremdete Frau Alice bereit, die Tasche zu packen („Ich werde eine Bombe in den Frachtcontainer werfen!“). Deshalb steht zu Beginn der Saison die sehnlichste Konfrontation des Jahres auf dem Programm.
Doch bevor es zu Kleins Duell kam, absolvierten die beiden Auftrittspartner Marlene Lufen und Jochen Schropp fast vier Stunden Ausdauertraining. Doch so richtig funktioniert ein solches Training selten. Neben der Eintragung aller Kandidaten in chronologischer Reihenfolge wird natürlich auch alles auf die „Live“-Karte gesetzt – in der Hoffnung, dass sich diese vermeintlich nur dramahungrige Kandidatengruppe im Minutentakt durchsetzt. Doch statt des erhofften anhaltenden Wortbombardements bekam das Publikum nur milde Teletubbies-Unterhaltung auf dem Silbertablett serviert. Da half auch eine spontane Nominierungsrunde nicht.
Das schlechte Gewissen gehört bald der Vergangenheit an
Schnell wird klar: „Ex on the Beach“-Häschen Paulina hat im Container wenig Rückhalt. Aber wen interessiert das schon? Nach Bekanntgabe der Nominierungen hielt das Gremium nur kurz inne. Nun, Schuld ist wieder Geschichte. Letztlich ist die Frage wichtiger: Wann haben wir endlich etwas zu essen? Die Antwort fehlt (noch). Die Containergruppe vertreibt sich die Zeit mit mehr oder weniger interessanten Einzelgesprächen. Es stellt sich heraus, dass das Partylöwe Ron einst „vom Teufel besessen“ war. Yellitz beschwert sich über ihre Ochsenknecht-Ex („Jimmy hat sogar ein Tattoo unserer Tochter auf dem Kopf“). „Container-Boss“ Jürgen nennt sich selbst unverhohlen den „sportlichsten Mann des Landes seit fast 60 Jahren“.
Obwohl das Innere einer Berliner Eckkneipe ohne funktionierende Bar ähnelt, wartet draußen vor der Tür Iris Klein, ganz in Schwarz gekleidet, im strömenden Regen – bereit für ihren großen Auftritt. Kurz vor Mitternacht durfte sie endlich ihre Catwoman-Brille abnehmen und mutig ihrem Elend entgegengehen. Wird es tatsächlich zu dem erwarteten Kleinkrieg kommen?
Viel Lärm um nichts?
„Hallo zusammen!“, begrüßte Iris den sichtlich überraschten Containerstapel. Alle standen auf, um sie zu begrüßen – außer natürlich Peter, der mit schockiertem Gesichtsausdruck sitzen blieb. Schon wenige Sekunden später war klar: Das von Iris angekündigte Feuerwerk würde noch nicht stattfinden. Die beiden Protagonisten des Rosenkrieges gehen einander geschickt aus dem Weg und schweigen. Peter hat einen leichten Würgereflex. Aber: „Ich bin erwachsen. Merken Sie sich meine Worte!“, flüsterte der gelernte Maler dem ungelernten „Gärtner“ Dominic ins Ohr. So viel Rauch und nichts zu tun? Oder ist das nur die Ruhe vor dem Sturm? Nach einem Desaster im Budgetspiel, bei dem die Männer einen Lebensmittelkorb im Wert von fast 40 Euro verloren, war der Kandidat zu müde, um eine Stimmungsanalyse durchzuführen. Doch eines scheint sicher: Der Showdown zwischen Iris und Peter wurde gerade verschoben. Wenn man in die feurigen Augen der „Verratenen“ blickt, braut sich alles zusammen.
Quelle: www.ntv.de