Die Reisenden werden mit ihren individuellen Bildschirmen ausgestattet.
Fahrgäste im Fahrersitz haben früher Lichter gezeigt, während die Passagiere im Luxus-Rücksitz ihre eigenen Bildschirme hatten. Dieser Aufbau ändert sich langsam aufgrund von Regulierungen und Bedenken wegen Fahrerablenkung.
Automobilhersteller priorisieren nun getrennte Bildschirme für Passagiere hauptsächlich aufgrund des chinesischen Marktes. Jan Burgard, ein Strategieberater von Berylls in München, erklärt diesen Wandel: "Für viele Kunden ist die Bildschirmgröße wichtiger als der Hubraum oder die PS, und die jüngste Elektrifizierung und Austauschbarkeit von Antrieben haben diesen Trend beschleunigt."
In Europa hat diesen Wandel eine doppelte Auswirkung: Chinesische Automobilhersteller wie Denza und Voyah bringen ähnliche Fahrzeuge auf den Markt, und deutsche Hersteller, deren größter Absatz in China liegt, fangen an, aufzukatzen. So bieten zum Beispiel der Mercedes E-Klasse, der Audi Q6 E-Tron, der Porsche Macan und der BMW 5er mindestens die Option eines Passagierbildschirms an.
Dieser Trend ist überfällig: Der Fahrer hat schon länger auf digitale Anzeigen blickte, während die Rücksitzpassagiere seit einigen Jahren optional ihre eigenen Bildschirme hatten, aber der Passagier sah nichts.
Angst vor Fahrerablenkung
Der Verspätung des Einführung dieser Änderung liegt in der Gesetzgebung. Die Behörden waren besorgt, den Fahrer zu ablenken und haben daher solche Systeme nicht zugelassen. Nur mit der Einführung einer Privatsphäre, die den Passagierbildschirm vom Fahrer versteckt, wurde Zustimmung für Funktionen wie Mobilsurfen oder Streaming erteilt.
Mercedes nutzt diese Entwicklung mit dem aufkommenden CLA, der ein digitales Bildschirmband über das gesamte Cockpit verfügen wird, und plant, dieses Bildschirmband mit lebendigen Inhalten zu füllen.
Bildschirme sind nicht immer notwendig
Aber Bildschirme sind nicht immer notwendig: Wenn BMW das "Neue Klassenzimmer" nächste Jahr einführt, wird es nur eine Zentralbildschirm und zum ersten Mal eine Kopf-auf-Bildschirm-Anzeige über die gesamte Breite des Scheibenwischers geben. Laut Frank Weber, Entwicklungsmanager von BMW, "Kann in großen Bereichen frei konfiguriert werden und kann sowohl vom Fahrer als auch vom Passagier gesehen werden."
Dies ist nur ein Beispiel für einen Gegen-Trend. Am unteren Ende des Marktes werden Bildschirme größer und besser, während Fahrzeuge wie der neue Mini und der Volvo EX30 etwas einfacher werden, was sicherlich sowohl Designer als auch Buchhalter zufriedenstellt. Dieses Vorgehen tötet zwei Vögel mit einem Schuss: Designer mögen den sauberen, unverklutternen Aussehen, und Buchhalter schätzen die geringeren Kosten.
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Quelle: www.ntv.de