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Die Regierung von Bangladesch verhaftet Tausende Oppositionelle

vor den Parlamentswahlen im Januar

Scheich Hasina ist seit 2009 Regierungschefin von Bangladesch..aussiedlerbote.de
Scheich Hasina ist seit 2009 Regierungschefin von Bangladesch..aussiedlerbote.de

Die Regierung von Bangladesch verhaftet Tausende Oppositionelle

Bangladesch ist eines der bevölkerungsreichsten Länder der Welt, aber es ist ein armes Land. Kurz vor der Wahl geht es heiß her und die Regierung geht hart gegen ihre Kritiker vor. Aktivisten und Politiker der mächtigsten Oppositionsparteien landeten in mittlerweile überfüllten Gefängnissen.

Nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten haben die Behörden Bangladeschs im Vorfeld der Parlamentswahlen Gewalt gegen Oppositionsvertreter angewendet. Human Rights Watch (HRW) sagte, fast 10.000 Aktivisten seien festgenommen worden. Darüber hinaus werden auch mehrere Mitglieder der größten Oppositionspartei BNP strafrechtlich verfolgt. Die Partei sagte, etwa die Hälfte der fünf Millionen Mitglieder der BNP seien „politisch motivierter Verfolgung ausgesetzt“, berichtete Human Rights Watch.

Ein Aktivist von Human Rights Watch sagte, dass niemand, vom Management bis zum einfachen Volk, bei den Festnahmen verschont geblieben sei. Nach Angaben der Organisation ist die Kapazität des Gefängnisses doppelt so hoch.

Die Parlamentswahlen in Bangladesch sollen am 7. Januar stattfinden. Die Opposition fordert seit Monaten den Rücktritt von Premierministerin Scheich Hasina. Scheich Hasina ist seit 2009 mit ihrer Partei Awami League an der Macht und kandidiert trotz massiver Proteste für eine vierte Amtszeit. Auch die Opposition drängt auf eine freie und faire Abstimmung.

Viele Menschen starben während des Protests

Human Rights Watch sagte: „Die bangladeschischen Behörden führen Massenverhaftungen politischer Gegner durch“, mit dem ausdrücklichen Ziel, die Opposition zu unterdrücken und „den Wettbewerb vor Wahlen auszuschalten“. Die in New York ansässige Gruppe sprach von „gewaltsamer autoritärer Repression“.

Human Rights Watch fuhr fort, dass seit Ausbruch der Proteste im Oktober mindestens 16 Menschen, darunter zwei Polizisten, getötet wurden. Mehr als 5.500 Menschen wurden verletzt. Die Menschenrechtsgruppe stützte ihren Bericht auf Augenzeugeninterviews, Videoanalysen und Polizeiberichte.

Die bangladeschische Regierung hat noch nicht auf den Bericht reagiert. Die Polizei wirft der Opposition vor, bei landesweiten Streiks und Blockaden seit Ende Oktober fast 290 Fahrzeuge, hauptsächlich Busse, in Brand gesteckt zu haben.

Quelle: www.ntv.de

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