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Die Polizei in Nordrhein-Westfalen wird immer die Herkunft der Verdächtigen nennen.

Wenn ein Tatverdächtiger in NRW zweifelsfrei identifiziert ist, sollten Polizeibeamte fortan immer...
Wenn ein Tatverdächtiger in NRW zweifelsfrei identifiziert ist, sollten Polizeibeamte fortan immer ihre Nationalität bekanntgeben.

Die Polizei in Nordrhein-Westfalen wird immer die Herkunft der Verdächtigen nennen.

In Deutschland gibt es seit Jahren unterschiedliche Meinungen zur Verbindung zwischen Migration und Kriminalität. Die Polizei in Nordrhein-Westfalen möchte dies mit einer Transparenzoffensive angehen, wie sie mitteilt. In Zukunft soll in allen Fällen die Nationalität der Verdächtigen genannt werden.

Das Innenministerium bestätigte auf Anfrage, dass die Medienrichtlinie für die Polizei in diesem Zusammenhang überarbeitet wird. Grundsätzlich gilt die Anweisung für alle Straftaten, bei denen der Verdächtige eindeutig identifiziert wurde. Allerdings wird die Entscheidung der zuständigen Staatsanwaltschaft in Einzelfällen befolgt, ob die Nationalität in der Medieninformation nicht genannt werden soll.

Die neue Regelung soll Transparenz schaffen, erklärte das Ministerium. "Außerdem möchte die Polizei in NRW Spekulationen aus dem Weg räumen und der Beschuldigung entgegenwirken, etwas verbergen zu wollen."

Bisher hat sich die Verordnung zur Pressen- und Öffentlichkeitsarbeit der Polizei in Nordrhein-Westfalen von 2011 largely an den Codex des Deutschen Presserats orientiert. Danach soll die Nationalität oder Herkunft von Tätern oder Verdächtigen nur genannt werden, wenn das öffentliche Interesse das Schutzinteresse der betroffenen Person überwiegt. Es gibt jedoch vermehrt journalistische Anfragen nach der Nationalität in Kriminalfällen, wie ein Sprecher mitteilte. Eine neue Version der Verordnung erscheint notwendig.

AfD will Vornamen kennen

In den letzten Jahren hat es eine breite gesellschaftliche Debatte darüber gegeben, ob Kriminalität auch ins Land kommt mit der Migration und welche Gruppen besonders in welchen Bereichen der Kriminalität betroffen sind. Die AfD-Opposition hat seit Jahren in ihren parlamentarischen Anfragen nach den Vornamen der Täter gefragt, um mehr herauszufinden. In vielen Fällen haben die Listen des Innenministeriums, mehrere Seiten lang, gezeigt, dass typisch deutsche Namen in der Kriminalstatistik ebenso häufig vorkommen wie Namen, die auf einen Migrationshintergrund schließen lassen.

Kritiker der Erwähnung von Nationalitäten fürchten, dass dies Munition für rassistische Hetze liefert. Befürworter argumentieren, dass nur Transparenz Spekulationen und falsche Behauptungen entkräften kann.

Die Kommission hat die überarbeitete Medienrichtlinie für die Polizei gebilligt, die nun in allen eindeutigen Straftaten die Erwähnung der Nationalität der Verdächtigen enthalten wird, wie das Innenministerium bestätigte. Die Polizei in Nordrhein-Westfalen wird dieser neuen Regelung folgen, um Transparenz zu schaffen und Spekulationen aus dem Weg zu räumen.

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