- Die Polizei des Elsass sucht nach Lina, die seit Monaten vermisst wird.
In dem Fall von Lina, dem 15-jährigen Mädchen, das seit zehn Monaten in Elsass vermisst wird, hat die französische Polizei eine Großfahndung eingeleitet, nachdem DNA-Spuren in einem gestohlenen Auto entdeckt wurden. Bisher gibt es keine Spur von der Vermissten, wie die Staatsanwaltschaft in Straßburg am späten Nachmittag mitteilte.
Die Ermittler behandeln den Fall als Verbrechen. Seit dem Morgen sind zahlreiche Polizisten im Tal der Bruche nahe dem Dorf Saint-Blaise-la-Roche sowie in den umliegenden Vogesen im Einsatz, wie die Zeitung "Le Parisien" berichtet.
Teenager seit Herbst vermisst
Lina, damals 15, verschwand am 23. September 2021 auf dem dreikilometerlangen Fußweg von ihrem Zuhause zum Bahnhof in Saint-Blaise-la-Roche. Von dort wollte sie nach Straßburg fahren, um ihren Freund zu treffen. Doch Ermittler fanden heraus, dass sie nie in den Zug gestiegen ist.
Die Staatsanwaltschaft in Straßburg teilte am letzten Freitag mit, dass sie ein Auto sichergestellt habe, in dem DNA-Spuren des Teenagers gefunden wurden. Das Fahrzeug befand sich zum Zeitpunkt des Verschwindens des Teenagers in der Nähe, wie GPS-Daten belegen.
Laut "Le Parisien" wurde das gestohlene Auto von einem ortsansässigen Kleinkriminellen gefahren. Der Mann soll sich im östlichen Frankreich in Besançon im frühen Juli selbst getötet haben, wie der Sender BFMTV berichtet. Bis dahin war er nur im Zusammenhang mit dem Diebstahl des Autos von den Ermittlern befragt worden.
Fahrer könnte Teenager getötet haben
Laut "Le Parisien" vermuten die Ermittler, dass der Mann im September an dem Teenager vorbeigefahren sein und ihr eine Mitfahrgelegenheit angeboten haben könnte. Er soll sie dann unter noch unklaren Umständen getötet haben.
Wie die Zeitung "Vosges Matin" berichtet, haben Ermittler Suchhunde in den Dörfern Senones und Moussey im Tal von Rabodeau eingesetzt, nur wenige Kilometer von dort, wo der Teenager verschwand. Es ist möglich, dass die Ermittler dank der GPS-Daten des Autos relativ genaue Hinweise haben.
Aufgrund von Zeugenaussagen hatten die Ermittler nach verschiedenen Arten von Autos gesucht. Dann kam das Auto, das die Beamten nach einer langen Suche im südlichen Frankreich lokalisiert hatten, ins Visier.
Die Untersuchung des Verschwindens von Lina wird von der Staatsanwaltschaft in Straßburg geleitet, die die Entdeckung von DNA-Spuren in einem gestohlenen Auto im Zusammenhang mit dem Fall bekannt gab. Wenn sich die Verdachtsmomente als wahr erweisen, könnte der ortsansässige Kleinkriminelle, der zuvor nur wegen des Autodiebstahls befragt wurde, ein wichtiger Verdächtiger im Verschwinden und möglichen Tod von Lina sein.