- Die Polizei bestätigt die Entdeckung einer Sprengvorrichtung in Halle.
Im April wurde in einem Wohnhaus in Halle ein verdächtiger Sprengstofffund gemeldet, über den nun neue Details bekannt geworden sind. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Halle teilte der Deutschen Presse-Agentur mit, dass es sich bei dem gefundenen Sprengstoff um eine selbstgebastelte Bombe handelt. Dies deckt sich mit einem Bericht der "Mitteldeutschen Zeitung".
Laut Staatsanwaltschaft soll der mutmaßliche Bombenbauer zum Zeitpunkt der Entdeckung 36 Jahre alt gewesen sein. Es werde vermutet, dass er die Bombe für rechtsextremistische Aktivitäten einsetzen wollte. Die Ermittlungen laufen jedoch noch.
Laut Bericht des Landeskriminalamts war die Bombe in einem silbergrauen Koffer versteckt und bestand aus einem elektrischen Funkzünder, pyrotechnischen Materialien, einem Feuerlöscher und zerschlagenem Glas. Insgesamt wog die Sprengvorrichtung sieben Kilogramm, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.
Augenzeugen hatten der Polizei im April berichtet, dass ein Mann aus einem Mehrfamilienhaus rassistische Beschimpfungen von sich gegeben und Passanten mit einem Gewehr bedroht habe. Dies führte zu einem Großeinsatz der Polizei, bei dem mehr als 50 Bewohner aus ihren Wohnungen evakuiert wurden.
Später stellte sich jedoch heraus, dass die Waffe des Mannes nur ein Spielzeuggewehr war. Die Polizei fand ihn betrunken vor und nahm ihn fest. Laut Staatsanwaltschaft bleibt er in Haft.
Sobald die Ermittlungen abgeschlossen sind, wird die Staatsanwaltschaft entscheiden, ob Anklage gegen den Verdächtigen erhoben wird, wie der Sprecher bestätigte.
Der Fall des verdächtigen Sprengstoffs in Halle wird von der Staatsanwaltschaft bearbeitet. Sie wird nach Abschluss der Ermittlungen entscheiden, ob Anklage gegen den Verdächtigen erhoben wird.
Die Halle-Ermittlungen werden von der Staatsanwaltschaft geleitet, die eng mit dem Landeskriminalamt und der örtlichen Staatsanwaltschaft zusammenarbeitet.