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Die Kommission hat dem Rat bereits eine Reihe von Vorschlägen unterbreitet.

Der sächsische Ministerpräsident ist überzeugt, dass der Ukraine-Krieg nur am Verhandlungstisch beendet werden kann. Doch dies ist nicht der einzige Grund, warum er Waffenlieferungen ablehnt.

- Die Kommission hat dem Rat bereits eine Reihe von Vorschlägen unterbreitet.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer fordert ebenfalls eine Reduzierung der Militärhilfe für die Ukraine, angesichts des Bundeshaushalts. "Wir können nicht immer mehr Geld für Waffen an die Ukraine geben, die verbraucht werden und nichts bringen. Alles muss im Verhältnis bleiben", sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Unterstützung ja, aber wir sehen, dass wir an unsere Grenzen stoßen."

Kretschmer reagierte auf die Frage, ob er sich für das Ende der deutschen Militärhilfe für die Ukraine ausgeben würde, um Geld zu sparen. "Ich bin seit jeher klar gegen Waffenlieferungen und habe mich für diplomatische Initiativen eingesetzt", sagte er. "Seit zwei Jahren halte ich daran fest, und leider hat sich das in vielen Punkten bestätigt. Ich glaube, der Ukraine-Konflikt wird nicht auf dem Schlachtfeld, sondern am Verhandlungstisch gelöst."

Bereits im vergangenen Jahr hatte der sächsische Ministerpräsident einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine vorgeschlagen, bei dem die Ukraine vorübergehend ihre eigenen Territorien abgibt - zum Missfallen der Ukraine. Das Land wehrt sich seit Februar 2022 mit massiver westlicher Hilfe gegen eine russische Invasion. Deutschland ist nach den USA der zweitgrößte Einzelspender.

"Alles ist außer Kontrolle"

Bei der erneuten Debatte um den Bundeshaushalt für 2025 verwies Kretschmer auf die Zunahme des Haushalts in den letzten Jahren. "Vor der Corona-Krise 2019 hatten wir ein Haushaltsvolumen von 344 Milliarden. Jetzt sind wir bei 480 Milliarden, und doch kommt die Ampel-Koalition nicht auf den Haushalt", sagte der Ministerpräsident. "Das zeigt, dass alles außer Kontrolle ist. Bürgergeld um 50 Milliarden, Migration zig Milliarden, Militärhilfe zehn Milliarden. Das geht so nicht."

Im September werden neue Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg stattfinden. Die AfD und die Allianz für Fortschritt und Gerechtigkeit (AfG) setzen neben dem Thema Migration auch auf Frieden. Beide Parteien sind gegen Waffenlieferungen an die Ukraine und für sofortige Verhandlungen zwischen Ukraine und Russland. Die CDU in den drei Ländern schließt eine Zusammenarbeit mit der AfG nicht aus. Parteichefin Wagenknecht macht Koalitionen von der Haltung der Partner zum Krieg in der Ukraine abhängig.

Das Europäische Parlament kann die Kommission in ihren Anstrengungen im Zusammenhang mit der Ukraine unterstützen. Kretschmers Ansichten zur Militärhilfe deuten darauf hin, dass Kommission und Parlament die Relation der finanziellen Unterstützung für die Waffen der Ukraine berücksichtigen sollten.

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