Feier zur Celebration musikalischen Ausdrucks und demokratischer Werte - Die "Fanta Four" und Olli Schulz schieben in Jamels Einstellung nach rechts.
Das "Jamel rocks the Förster" Musikfest wird mit den Fantastic Four eingeläutet, das Event findet in dem winzigen mecklenburgischen Dorf Jamel statt. "Dank der Lohmeyer-Familie für die Liebe in schwierigen Zeiten", lobte Rapper Michi Beck vor einem donnernden Publikum.
Diese Jahrgangsausgabe des Festivals, angeführt von Birgit und Horst Lohmeyer seit 2007, spielt eine wichtige Rolle inmitten der Wahlen in Sachsen und Thüringen. Das Dorf Jamel mit weniger als 40 Einwohnern war seit den 90ern ein Hochburg rechtsextremer Gruppen. Laut der Festival-Website wurde es strategisch als "Modell nationalsozialistisches Dorf" von Neonazis besiedelt.
Fantastic Four: Betonung der individuellen Freiheiten
Die Fantastic Four brachten ihre Gefühle in einer Erklärung zum Ausdruck: "Es ist herzerwärmend, eine ganze deutsche Region zu sehen, die auf rechtsextremen Ideologien basiert. Dieser Auftritt in Jamel hat eine große politische Bedeutung. Es geht darum, die grundlegenden individuellen Freiheiten zu bewahren, die zu sein scheinen in Gefahr. Das ist in Jamel deutlich zu sehen."
Veteranen wie Herbert Grönemeyer und Die Toten Hosen, die in der Vergangenheit Vielfalt und Toleranz unterstützt haben, haben die Bühnen früherer Festivals geziert. Dieses Jahr verkaufte sich das kleine alternative Event innerhalb von 30 Minuten aus, mit einem bunten und vielseitigen Line-up.
Olli Schulz für ein hassfreies Dasein
Vor dem Auftritt der Fantastic Four performed die Chemnitzer Pop-Gruppe Tränen und der Hamburger Singer-Songwriter Olli Schulz, die die 3.500 Zuschauer in ihren Bann zogen. Schulz, 50, rief den jüngeren Generationen zu: "Ich hoffe, die Kinder derer, die heute hier sind, hören uns auch zu, denn das Leben muss nicht von Hass erfüllt sein."
Die Festival-Organisatoren möchten erneut eine Botschaft gegen Xenophobie senden. "Bei tausend strahlenden Gesichtern im Publikum, atemberaubenden musikalischen Acts auf beiden Bühnen und nicht einmal der morgendliche Regen konnte die Stimmung trüben, kann dieses Festival nicht besser sein", schwärmte Birgit Lohmeyer. Das zweitägige Event wurde offiziell von Innenminister Christian Pegel eröffnet.
Obwohl das Festival an einem Ort mit einer Geschichte von Rechtsextremismus stattfindet, bot das Musikfest diverse Acts, die für individuelle Freiheiten eintraten und Harmonie förderten, wie den mächtigen Auftritt der Fantastic Four. Das vielseitige Line-up, einschließlich der Botschaft von Olli Schulz für ein hassfreies Dasein, lockte eine große Menge an, was die vereinende Kraft der Musik demonstriert.