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Die Eröffnung der neuen Synagoge in Potsdam ist für Sommer 2024 geplant

Es war ein langer Weg: Nach jahrelangen Debatten in der jüdischen Gemeinde wird nächstes Jahr in Potsdam eine neue Synagoge eröffnet. Vom Staat gespendete Gebäude sollten nicht nur der jüdischen Gemeinde zugänglich sein.

Ein Baugerüst steht im Sakralraum auf der Baustelle..aussiedlerbote.de
Ein Baugerüst steht im Sakralraum auf der Baustelle..aussiedlerbote.de

Die Eröffnung der neuen Synagoge in Potsdam ist für Sommer 2024 geplant

Fast acht Jahre nach der Zerstörung der Potsdamer Synagoge durch einen Luftangriff am Ende des Krieges soll im Sommer 2024 ein neues Synagogenzentrum in der Landeshauptstadt eröffnet werden. Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit werde der große, zehn Meter hohe Synagogenraum mit Rundbogenfenstern im Spätfrühling fertiggestellt, sagte Abraham Lehrer, Vorsitzender der Zentralwohlfahrtsstelle der deutschen Juden (ZWST), am Montag im Rahmen einer Mitteilung Besuch auf der Baustelle. Er betonte, dass im Jüdischen Zentrum neben dem Gemeinschaftsleben auch öffentliche Veranstaltungen stattfinden.

„Ich glaube, dass viele Potsdamer, auch Nichtjuden, hierherkommen werden, um es zu sehen“, sagte Kultusministerin Manja Schüle (SPD). Bisher gibt es in Potsdam keinen Platz für ein solches Treffen. „Hier kann man ein Konzert erleben oder gemeinsam ein Buch lesen, das ist wirklich ein toller Blick in die Zukunft.“ Die Lage mitten in der Innenstadt mit Blick auf den Landtag sei sehr wichtig. „Das Synagogengebäude ist ein eiserner Beweis dafür, dass jüdisches Leben fest und sichtbar zu uns gehört“, sagte Schuler. „Unsere Synagoge liegt auch in der Innenstadt, also gehört auch die Synagoge in die Innenstadt.“

Die Im Erdgeschoss soll es neben Touristen auch ein großes Restaurant geben. Außerhalb des Cafés wird es ein großes Restaurant geben. Gemeinschaftsraum für Veranstaltungen. Der Synagogenraum im ersten Stock bietet Platz für 149 Gemeindemitglieder, die Frauenempore bietet Platz für 50 Personen. Der dreistöckige Raum erhält Tageslicht durch Rundbogenfenster und ein Glasdach. Religiöse Feiertage wie Sukkot können auf der Dachterrasse gefeiert werden. Die Laubhütte muss im Freien sein. Am Schabbat, wenn Juden keine Arbeit verrichteten oder elektrische Anlagen bedienten, gab es spezielle Schaltkreise zur Steuerung von Lichtern und Aufzügen.

Die jüdische Gemeinde kämpft seit Jahren darum, das Gebäude zu bauen und zu betreiben, aber niemand war daran beteiligt. Alle Ergebnisse aus dem 16,4 Millionen Euro teuren Synagogenzentrum des Landes. Daher hofft das ZWST, in den ersten drei Jahren die Hosting-Aufgaben übernehmen zu können. Bei einem Rundtischgespräch sei jedoch vereinbart worden, dass die jüdische Gemeinde und die Synagogengemeinde abwechselnd zuerst den Schabbat ausrichten würden, berichtete ZWST-Präsident Lehrer. Dem stimmten alle Gruppen zu, mit Ausnahme der gesetzestreuen orthodoxen Gruppe, die bei den Verhandlungen nicht anwesend war. Nach Angaben des ZWST hat die Kirche in Potsdam etwa 750 Mitglieder.

Die Synagoge wird durch Panzerglas geschützt und am Eingang wird es auch ein Sicherheitstor geben. Schuler verwies auf die wachsenden Bedrohungen, denen die jüdische Gemeinschaft nach dem Hamas-Terroranschlag vom 7. Oktober ausgesetzt sei. Auch der Minister schlug einen selbstkritischen Ton an. „Wir bewahren zu Recht die Erinnerung an den Holocaust“, sagte sie. „Es ist aber auch wichtig zu erzählen und zu zeigen, wie jüdisches Leben derzeit in Deutschland ist.“

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Quelle: www.dpa.com

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