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Die CDU will, dass der Rechnungshof den MV-Schutzfonds prüft

Im Landtag hat es eine hitzige Debatte über den MV Conservation Fund als Reaktion auf die COVID-19-Krise gegeben. Nach einem Gerichtsurteil zum Umgang der Bundesregierung mit Corona-Geldern könnten staatliche Gelder erneut zu einem Fall für die staatliche Rechnungsprüfungsbehörde werden.

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Franz-Robert Liskov, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, blickt in die Kamera. Foto.aussiedlerbote.de

Regierung - Die CDU will, dass der Rechnungshof den MV-Schutzfonds prüft

Die CDU drängt auf eine rechtliche Überprüfung des milliardenschweren Plans, obwohl die Landesregierung angekündigt hat, den umstrittenen MV Corona-Naturschutzfonds vorzeitig aufzulösen. Ein aktuelles Urteil des Bundesverfassungsgerichts gegen die Umverteilung unnötiger Corona-Mittel durch die Bundesregierung hat die Kritik der Opposition am Finanzgebaren der roten Landesregierung bestätigt. In einem Dokument, das der Landtagstagung Mitte Dezember vorgelegt wurde, forderte die CDU den Landesrechnungshof auf, die Verwendung der kreditfinanzierten Mittel des MV Conservation Fund zu überprüfen.

Mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist klar, dass für Ausnahmen von der Schuldenbremse strengere Maßstäbe gelten werden. Dies gilt auch für die Nutzung von Krediten, die die Bewältigung von Notsituationen ermöglichen. Um aus Anwendungsgründen Rückschlüsse auf die verfassungsrechtliche Anwendung der künftigen Finanzverfassung Mecklenburg-Vorpommerns ziehen zu können, ist eine gründliche und unabhängige Würdigung der bisherigen Praxis erforderlich. Die Nachrichtenagentur dpa hatte auch Zugriff auf vom Fraktionsvorsitzenden Franz-Robert Lisko unterzeichnete Dokumente.

Dem Willen der EU entsprechend soll unter anderem geprüft werden, ob die MV-Schutzfonds (zugesagte Kredite in Höhe von 2,85 Milliarden Euro) und die Verwendung dieser Mittel mit der Verfassung und dem Landeshaushaltsrecht vereinbar sind. Insbesondere die Verwendung von Mitteln aus dem Garantiefonds zur Einrichtung spezieller Fonds für die Universitätsmedizin und den Breitbandausbau wurde immer wieder kritisiert, da diese Bereiche nicht in direktem Zusammenhang mit der neuen Corona-Pandemie stehen.

Der Nationale Rechnungshof äußerte bereits im März 2021 Zweifel, ob alle Covid-Maßnahmen tatsächlich im Zusammenhang mit der Pandemie stünden. Martina Johannsen, Vorsitzende der Obersten Rechnungskontrollbehörde des Landes, erklärte, es sei besorgniserregend, dass die Projekte durch vor Beginn der Pandemie aufgenommene Notkredite finanziert würden. Sie argumentieren, dass die Finanzierung der Universitätsmedizin durch den Conservation Fund ein Versuch sei, einen entstandenen Investitionsstau abzubauen.

Der Steuerzahlerbund begrüßt die CDU-Initiative zur Überprüfung des MV-Schutzfonds. Landesgeschäftsführer Sascha Mumenhof betonte, dass der Bund der Steuerzahler von Anfang an die Größe des Naturschutzfonds und die Mittelverwendung kritisiert habe. Mumenhoff sagte daher, es sei richtig, den Fonds vor dem Hintergrund des aktuellen Urteils genauer unter die Lupe zu nehmen.

Allerdings hat Bundeskanzlerin Manuela Schwesig (SPD) angekündigt, dass der MV-Schutzfonds Ende dieses Jahres und damit ein Jahr früher als ursprünglich geplant aufgelöst werden soll. 415 Millionen Euro des Sonderkredits zur Bewältigung der Corona-Krise sollen im nächsten Jahr zurückgezahlt werden, statt der geplanten ersten Tranche von 270 Millionen Euro im Jahr 2024.

Der Landtag hat eine Kreditermächtigung in Höhe von 2,85 Milliarden Euro beschlossen, um den Zusammenbruch von Gesundheitssystem, Wirtschaft und Gesellschaft zu verhindern. Schwesig versicherte, dass Lohnhilfen für Unternehmen oder Investitionen, die noch nicht beantragt wurden, aber umgesetzt werden dürfen, wie etwa die Digitalisierung von Schulen, aus staatlichen Rücklagen finanziert werden. Berichten zufolge sind bislang rund 2 Milliarden Euro aus dem Schutzfonds abgeflossen.

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Quelle: www.stern.de

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