Die Bundesregierung will die Arzneimittelproduktion in Deutschland attraktiver machen
Mit diesem Aktionsplan begegnet die Bundesregierung den jüngsten Lieferengpässen bei bestimmten Arzneimitteln. In den letzten Jahren wurde die Produktion vieler wichtiger Arzneimittel an kostengünstigere Standorte wie China oder Indien verlagert. Lieferketten- und andere Probleme haben dazu geführt, dass einige Gelder in Deutschland vorübergehend knapp oder einfach nicht mehr verfügbar sind. Die neue Strategie zielt darauf ab, die Abhängigkeit von globalen Märkten zu verringern.
Der Aktionsplan sieht vor, dass die Bundesregierung neue Finanzierungsinstrumente prüft, um den Aufbau neuer Produktionsanlagen zu unterstützen. Die Entwicklung knapper Medikamente wie Antibiotika oder Medikamente zur Behandlung seltener Krankheiten sollte besonders gefördert werden. Das Bundesinstitut für Arzneimittelforschung wird eine neue Bundesethikkommission einrichten, um zügig über wichtige Forschungsanträge zu entscheiden. Medizinische Forschungsergebnisse sollen schneller an die Pharmaindustrie geliefert werden.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte zur Verabschiedung der Strategie: „Unser Ziel ist es, unser Land wieder zu einem attraktiven Standort für die Forschung, Entwicklung und Produktion von Arzneimitteln zu machen.“ Der Aktionsplan solle „zur Entwicklung unseres Landes beitragen.“ medizinische und gesundheitliche Souveränität.“
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) betonte, die Industrie solle „forschungs- und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen schaffen und bürokratische Hürden abbauen.“ Sie fügte hinzu: „So bleibt der Pharmastandort Deutschland langfristig erfolgreich.“ der einzige Weg."
In dem jetzt verabschiedeten Strategiedokument heißt es, dass „Deutschland als Forschungs- und Entwicklungsstandort im internationalen Vergleich in den vergangenen Jahren an Attraktivität verloren hat.“ Globalisierung und starker Kostendruck führten „zu Verlagerungen“ der Produktion erheblicher Mengen an Wirkstoffen und Arzneimitteln .
In dem Dokument heißt es weiter, dass bis 2020 60 % der Wirkstoffe zugelassener Arzneimittel in Asien hergestellt würden. Vor zwanzig Jahren waren es gerade einmal 30 %. „Diese Entwicklung birgt das Risiko einer strategischen Abhängigkeit und erhöht das Risiko einer Unterbrechung der Lieferkette, wodurch sich das Risiko von Liefer- und Versorgungsengpässen erhöht.“ Die neue Strategie solle dieser Entwicklung entgegenwirken.
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Quelle: www.stern.de