Die Ampelführer streben weiterhin nach einer Lösung für den Haushaltsstreit für 2024
Laut Bild beträgt die Haushaltslücke nach mehrtägigen Verhandlungen zwischen Bundeskanzler Olaf Schulz (SPD), Finanzminister Christian Lindner (FDP) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) immer noch mehr als 10 Milliarden Euro muss geschlossen werden.
Nach dem Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts prognostizierte Lindner für 2024 eine Haushaltslücke von 17 Milliarden Euro. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert sagte, wenn die durch den Karlsruher Beschluss entstandene Finanzierungslücke im KTF-Klima- und Transformationsfonds geschlossen werden solle, kämen weitere 13 Milliarden Euro hinzu. Damit werden zentrale Projekte der Energiewende gefördert.
Auch „Bild“ geht von einem Gesamtbetrag von 30 Milliarden Euro aus. Scholz, Lindner und Habeck hätten bisher „deutlich unter 20 Milliarden Euro“ an Finanzmitteln eingesammelt bzw. eingespart, hieß es in der Zeitung unter Berufung auf Quellen aus der Koalitionsregierung.
„Der Wille, sich schnell auf eine Reihe von Maßnahmen zu einigen, ist da“, sagte FDP-Fraktionsvizechef Lukas Köhler der Bild-Zeitung. Aber „wenn der Staatshaushalt bis Mitte Januar nicht fertig ist, droht kein Weltuntergang.“ Dann werde ab Anfang Januar eine vorläufige Haushaltsführung mit Einschränkungen für neue Projekte umgesetzt.
Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil ist optimistisch, dass es zu einer Einigung kommen kann. Gegenüber „RTL Direkt“ sagte er am Montagabend, er sei „zuversichtlich, dass wir diese gravierende Haushaltslücke in den nächsten Tagen irgendwie schließen werden“.
Auf die Frage, ob dazu auch soziales Sparen gehöre, räumte Klingber ein: „Wir wissen, dass wir als Sozialdemokraten unseren Beitrag leisten müssen. Das Gleiche gilt für das, was uns wichtig ist. (…) Natürlich muss Sparen geleistet werden.“ alle".
Auf dem Parteitag der Föderalistischen Partei am Wochenende forderten die Sozialdemokraten wegen der Haushaltsdefizite eine Aussetzung der Schuldenbremse im Jahr 2024. Sie möchte die Nachwirkungen der Ukraine-Krise nutzen, um dies zu beweisen. Lindners FDP lehnte den Vorstoß bisher ab und setzte auf Einsparungen.
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann stellte sich hinter Finanzminister Lindner. Er sei „ein Mann mit Prinzipien“, sagte er den Sendern RTL und NTV. Lindner wird keine Steuererhöhungen zulassen und auf einer Schuldenbremse bestehen. „Deshalb sind die Liberaldemokraten ein wichtiges kleines Korrektiv in dieser Ampelregierung.“ Doch diese Koalition ist auf Sand gebaut und wird nur durch Geld zusammengehalten. „Jetzt bricht das ganze Kartenhaus zusammen.“
Lesen Sie auch:
- Im Dezember ändern sich die Dinge
- Deutscher Aktivist spricht in Dubai über das Leid in Israel und Gaza
- Kernfusion – Hype oder Lösung der Energieprobleme?
- Winterchaos legt Teile Süddeutschlands lahm – Flug- und Bahnverkehr eingestellt
Quelle: www.stern.de