Deutschlands erste kommunale Moorschutzstrategie
Greifswald will Pionierarbeit im Moorschutz leisten. Nach Angaben der Stadt soll Deutschlands erste kommunale Sumpfschutzstrategie helfen, teilte das Rathaus am Dienstag mit. Die Strategie soll zeigen, wie Moore erhalten und geschützt und gleichzeitig ihre Treibhausgasemissionen reduziert werden können. Über die entsprechenden Vorschläge sollen die Bürger voraussichtlich Anfang Dezember abstimmen.
Der Vorschlag sieht die Schaffung einer Datenbank mit Informationen über mögliche Reduzierungen der Treibhausgasemissionen in verschiedenen Regionen vor. Es versteht sich, dass die Reihenfolge der Wiedervernässung von Flächen festgelegt werden sollte. Darüber hinaus sollten die Bürger jährlich über die Fortschritte informiert werden.
Nach Angaben der Stadt sind Greifswald und seine Umgebung reich an Moorgebieten. Feuchte Sümpfe helfen bei der Filterung von Trinkwasser, dienen als Überschwemmungsgebiete, dienen als Reservoir bei Dürreperioden, kühlen die Umwelt, beeinflussen das lokale Klima und beherbergen viele Pflanzen- und Tierarten.
Der Sumpf wurde viele Jahre lang trockengelegt. Die Landwirtschaft dauert lange. Dadurch zersetzt sich der Torf und setzt Treibhausgase frei. Die Rückbefeuchtung gilt als wichtige Klimaschutzmaßnahme. Greifswald gilt als Zentrum der Wildnisforschung. Die Universität Greifswald ist Inhaberin des deutschlandweit ersten Lehrstuhls für Moorkunde.
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Quelle: www.dpa.com