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Deutsche Spenden in den ersten neun Monaten unter den Rekordwerten der Vorjahre

Die Deutschen haben in den ersten neun Monaten dieses Jahres weniger gespendet als in den beiden Rekordjahren zuvor. Der Deutsche Spendenrat gab am Montag in Berlin bekannt, dass bis September Spenden in Höhe von insgesamt 3,2 Milliarden Euro eingegangen seien. Das sind etwa 600 Millionen Euro...

Euro-Banknoten unterschiedlicher Stückelung.aussiedlerbote.de
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Deutsche Spenden in den ersten neun Monaten unter den Rekordwerten der Vorjahre

Trotz der Inflation liegen die diesjährigen Spenden in etwa auf dem Niveau der guten Spendenjahre 2017 bis 2019. Der Stiftungsrat geht davon aus, dass sich die Stiftungseinnahmen bis zum Jahresende auf rund 5 Milliarden Euro belaufen werden.

Der Stiftungsausschuss ist besorgt über den anhaltenden Rückgang der Spenderzahlen. Zwischen Januar und September spendeten etwa 14 Millionen Menschen an gemeinnützige Organisationen oder Kirchen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank ihre Zahl um 2 Millionen. Auch der Anteil der Spender an der Gesamtbevölkerung sank um 2,8 Prozentpunkte auf 21,3 %. 2006 und 2007 spendete jeder dritte Deutsche, in diesem Jahr vielleicht nur jeder fünfte.

„Angesichts der großen Solidarität in den letzten zwei Jahren ist das nicht verwunderlich“, erklärte Martin Wulff, Geschäftsführer des Deutschen Spendenrats, der das diesjährige Spendenvolumen angesichts der hohen Inflation als „beträchtlich“ einschätzte. Allerdings sei der deutliche Spenderrückgang „besorgniserregend“.

Die durchschnittliche Spendensumme betrug 37 €, der dritthöchste Wert nach dem „Rekordjahr“ 2021 von 40 € und 2022 von 41 €. Den größten Spendenrückgang gab es im Bereich der Nothilfe, der im ersten Jahr nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine 472 Millionen Euro verloren ging. Dieser Effekt trat nach anderen Katastrophen und Kriegen auf. Dennoch sind die Spendeneinnahmen der Region fast doppelt so hoch wie vor der Pandemie.

Spenden, die in den kirchlichen/religiösen Sektor fließen, sind im Jahr 2023 im Vergleich zu 2019 um etwa 30 % zurückgegangen. Die Flüchtlingsbeiträge sanken im September von 949 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr auf 316 Millionen Euro und weisen damit eine „Normalisierung“ auf.

Nach wie vor sind Menschen über 70 die Top-Spender. Die Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen verlor 738.000 Spender. Im Gegensatz dazu ist die Zahl der Spender im Alter von 30 bis 39 Jahren gestiegen. Hier spendeten 215.000 Menschen mehr als im Jahr 2022. Auch in dieser Altersgruppe stiegen die Spendenbeträge. Wulff betonte, dass dadurch „Deutschland auch in Zukunft über viele Geber verfügen kann“.

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Quelle: www.stern.de

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