Deutschlands Hockeyspielerinnen ließen enttäuscht die Köpfe hängen und verpassten die Chance auf den ersten Titelgewinn seit zehn Jahren. Die DHB-Auswahl unterlag bei der Europameisterschaft in Mönchengladbach am Donnerstag im Halbfinale Belgien mit 0:1 (0:1) und hat damit den Sprung ins zehnte EM-Finale sowie die erste Chance zur Olympia-Qualifikation nicht geschafft.
Die Mannschaft muss sich jetzt mit dem Spiel um Platz drei am Samstag (12.15 Uhr/ARD) gegen England, den Europameister von 2015, begnügen. Im Endspiel stehen sich die beiden nächsten WM-Ausrichter Niederlande und Belgien gegenüber.
Im nicht voll besetzten Hockeypark erzielte Emily White (3. Minute) den Treffer für den EM-Dritten von 2021. Die deutsche Mannschaft kam in der spannenden Begegnung zu einigen Tormöglichkeiten, blieb aber erstmals im Turnier ohne Treffer.
Gegen Belgien brauche man eine Sternstunde, sagte der Bundestrainer vor der Partie gegen den bislang qualitativ stärksten Gegner seiner Mannschaft bei diesem Turnier. Der Weltranglistenfünfte, gegen den Deutschland zuletzt zweimal in der ProLeague enge Spiele hatte und eines im Shootout gewann und in einem unterlag, zeigte seine gewohnten physischen Stärken und setzte die Gastgeberinnen schnell unter Druck und kam durch White zur frühen 1:0-Führung.
Die deutsche Mannschaft kam zu einigen guten Torszenen auch nach verschiedenen Strafeckenvarianten, doch das Team war im Abschluss nicht konsequent genug. Die besten Möglichkeiten vergab Charlotte Stapenhorst.
Im ersten Halbfinale hielt sich Titelverteidiger Niederlande auch im vierten Spiel schadlos und bezwang England mit 7:0. Dabei blieb der Weltmeister und Olympiasieger weiterhin ohne Gegentor im Turnier.