- Der Verkehrsfluss auf der Hunte-Brücke wird bald wieder aufgenommen
Etwa einen Monat nach dem Seeunfall soll die beschädigte Hunte-Brücke in Elsfleth (gelegen im Landkreis Wesermarsch) ihren Betrieb wieder aufnehmen. Die Behörden haben bekanntgegeben, dass der Zugverkehr zwischen Bremen und Nordenham ab 23:59 Uhr wieder aufgenommen wird, wie ein Bahnsprecher mitteilte. Die Wiederaufnahme dieser Strecke ist für die an der linken Weserseite gelegenen Häfen von großer Bedeutung, die stark auf diese Verbindung angewiesen sind.
Fehlende Freigabehöhe
Am 23. Juli kollidierte ein Binnenschiff mit der Bahnbrücke. Die Leitwarte wurde schwer beschädigt, und sowohl das Gerüst als auch die Stromleitungen wurden beschädigt. Der Kapitän des Schiffs wurde des Missachtens der Freigabehöhe beschuldigt und wird weiterhin wegen Gefährdung von Bahn- und Schiffsverkehr untersucht.
Seitdem sind die Zugfahrten über die Brücke ausgesetzt. Der Stillstand hat für die Region considerable finanzielle Auswirkungen. Die Hafenbetreiber in Brake und Nordenham schätzen die Verluste auf mehrere Millionen Euro und fürchten Arbeitsplatzverluste, da Güter nicht mehr per Bahn transportiert werden können. Bahnpendler müssen auf alternative Verkehrsmittel ausweichen.
Neue Brücke vor 2030
Dies war der zweite Vorfall in diesem Jahr, der zu Schäden an der Brücke führte. Im ersten Fall im Februar war das Gerüst so stark beschädigt, dass eine Notbrücke errichtet wurde. Auch hier wurde dem Schiffskapitän das Missachten der Freigabehöhe vorgeworfen.
Die Notbrücke, die ebenfalls beschädigt wurde, ist seit Ende April in Betrieb. Wenn möglich, soll bis zum Jahr 2030 eine neue Brücke für die Notbrücke errichtet werden.
Laut dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft arbeitet derzeit ein Team an einem Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Sicherheit an der Hunte-Brücke. Neben anderen Verbesserungen sollen die Wasserstandsmarkierungen überarbeitet werden, um zukünftige Vorfälle zu vermeiden.
Im Anschluss an den Vorfall mit der falschen Freigabehöhe muss sich der Schiffskapitän nun wegen Gefährdung von Bahn- und Schiffsverkehr verantworten. Durch den Unfall sind die Zugfahrten über die Brücke ausgesetzt, was für die Region zu erheblichen finanziellen Verlusten und Behinderungen für Bahnpendler führt.