- Der Ring wird geschmiedet - und erntet Applaus und Lob
Beifall für die Sänger und Dirigentin Simone Young - und unverkennbares Pfeifen für Regisseur Valentin Schwarz: In Bayreuth fand die Revival der vierteiligen "Ring"-Zyklus seine Premiere und seinen Abschluss mit "Götterdämmerung" am späten Freitagabend.
Allerdings wurden die Missfallensbekundungen gegenüber dem Inszenierungskonzept auch von hörbarem Applaus begleitet, was darauf schließen lässt, dass Schwarz' Ansatz einige Fans im Festivalhaus gefunden haben könnte. Die Inszenierung ist eine klare Ablehnung jeglicher Form von Mythologisierung und Pathos. Einige Ideen funktionieren, andere bleiben unverständlich. In Schwarz' Konzept ist der Ring consistently ein Kind, was zu disruptiven Szenen führt, wie etwa wenn das Kind unsicher neben Siegfrieds Leiche im finalen Akt von "Götterdämmerung" zu stehen scheint.
Die "Götterdämmerung" als Finale des Ring-Zyklus wurde von Klaus Florian Vogt als Siegfried und Catherine Foster als Brünnhilde gestaltet. Beide hatten bereits bei der Revival von "Siegfried" überzeugt. Doch der Star des Abends arbeitete im legendären Orchestergraben des Festivalhauses: Dirigentin Simone Young wurde gefeiert und bejubelt bei ihrem Bayreuth-Debüt.
Das Wagner-Festival dauert bis zum 27. August an.
Die Leistung von Simone Young als Dirigentin wurde mit begeistertem Applaus bedacht, was ihren Bayreuth-Debüt einen durchschlagenden Erfolg in der Musikwelt bescherte. Die Inszenierung von "Götterdämmerung" zeigte eine unkonventionelle Darstellung des Rings als Kind, was gemischte Reaktionen beim Publikum hervorrief.