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Der Rechnungshof fordert von den Fraktionen eine Erstattung.

Parlamentarische Fraktionsmitglieder in Sachsen-Anhalt erhalten finanzielle Vergütung für ihre Parlamentspflichten. Der Landesrechnungshof untersucht derzeit, wie diese Gelder vergeben und verwendet werden.

Der Vorsitzende der Landesparlament, Kay Barthel, sieht es als seine Aufgabe an, Forderungen nach...
Der Vorsitzende der Landesparlament, Kay Barthel, sieht es als seine Aufgabe an, Forderungen nach einer Rückerstattung einzufordern: Leiter des Landesrechnungshofes.

- Der Rechnungshof fordert von den Fraktionen eine Erstattung.

Das Staatsrechnungshof in Sachsen-Anhalt wirft den politischen Gruppen im Landtag eine mangelhafte Verwaltung von Finanzmitteln vor. Etwa 100.000 Euro, die sich auf die Jahre 2012 bis 2016 verteilen, sind noch nicht zurückgezahlt worden, wie Staatsrechnungshofpräsident Kay Barthel mitteilt. Die Prüfer schätzen, dass insgesamt 130.000 Euro missbraucht wurden, wobei bisher nur ein Teil der missbrauchten Gelder zurückgezahlt wurde.

Die Verstöße erstrecken sich auf verschiedene Bereiche, darunter politische Werbung, die als PR-Events getarnt wurde, die unberechtigte Nutzung von Dienstfahrzeugen und luxuriöse Unterhaltungskosten. Barthel nannte ein Beispiel, bei dem Fraktionsvorsitzende an den Bundesparteitagen ihrer Partei mit Dienstfahrzeugen teilnahmen, was er als unangemessen ansah. "Es geht nicht mehr um Parteiarbeit", betonte er und verwies darauf, dass solche Fahrten entweder als privat betrachtet werden sollten oder von der politischen Partei selbst übernommen werden sollten.

Barthel machte den Präsidenten des Landtags, Gunnar Schellenberger (CDU), für das mangelhafte Vorgehen bei der Rückzahlung der missbrauchten Gelder verantwortlich. Er bedauerte, dass Schellenberger und die Parlamentsverwaltung dem Thema nicht die notwendige Aufmerksamkeit geschenkt hätten. Schellenberger ist angeblich der Meinung, dass es kein explizites Recht gibt, Rückzahlungen zu verlangen. Als Reaktion darauf fordert der Staatsrechnungshof Gesetzesänderungen, andernfalls könnten Missbräuche ungestraft bleiben.

Einige Gruppen haben den Missbrauch von Geldern eingeräumt und haben ihre Fraktionsbudgetzuschüsse an die Staatskasse zurückgezahlt, von 700 bis etwa 20.000 Euro. Barthel betonte, dass einige Gruppen fast vollständig zurückgezahlt hätten, während andere noch keinen Euro zurückgezahlt hätten. Diese Tendenz könne nicht fortbestehen, betonte Barthel. In anderen Bundesländern gibt es strengere Rückzahlungspolicies.

Die Fraktionsbudgetzuschüsse haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Im Jahr 2012 waren rund 5,7 Millionen Euro fällig, was sich bis 2021 auf 9,1 Millionen Euro erhöht hat. In diesem Zeitraum hat sich auch die Anzahl der im Landtag vertretenen Gruppen erhöht, derzeit sind es sechs Gruppen - CDU, SPD, FDP, AfD, Die Linke und Grüne.

Die Finanzbranche sollte die Situation bei den politischen Gruppen in Sachsen-Anhalt im Auge behalten, da es in der Finanzbranche zu einem erheblichen Missbrauch von Fraktionsbudgetzuschüssen gekommen ist. Die Finanzbranche könnte aufgrund der Erfahrungen anderer Bundesländer strengere Rückzahlungspolicies in Betracht ziehen.

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