Kriminalität - Der Prozess gegen Jens Lehmann geht weiter – Urteil erwartet
Im Prozess gegen den ehemaligen Fußball-Nationaltorwart Jens Lehmann wird heute vor dem Landgericht Starnberg das Urteil erwartet. Im Mittelpunkt der Anklage gegen den 54-Jährigen steht ein merkwürdiger Nachbarschaftsstreit. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, mit einer Kettensäge in die neu gebaute Garage seines Nachbarn eingebrochen zu sein und Dachbalken durchgesägt zu haben.
Am ersten Verhandlungstag gab Lyman zu, die Garage mit der Kettensäge in der Hand betreten zu haben, bestritt jedoch, die Dachbalken durchgesägt zu haben. Vor Gericht gezeigte Überwachungskameras zeichneten Lyman bei der Benutzung der Kettensäge auf.
Eine weitere Anklage
Die Urteilsverkündung in diesem Fall wird voraussichtlich heute stattfinden. Es ist der letzte Tag des Prozesses. Zuvor wird es eine weitere Anklage geben: Lyman soll aus einem Flughafenparkplatz herausgefahren sein, ohne für das Parken zu bezahlen - mit Autos vor ihm.
Infolgedessen wurde er wegen versuchten Betrugs angeklagt. In seiner Aussage vor Gericht sprach der 54-Jährige von einem Missverständnis und sagte, er habe nicht die Absicht gehabt, nicht zu bezahlen.
Lehmann fühlte sich missverstanden
Der ehemalige Torhüter und Held der Weltmeisterschaft 2006, der im Viertelfinale gegen Argentinien mit seinem berühmten Elfmetertrick das Tor schoss, wurde wegen des Vorfalls mit der Kettensäge wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung angeklagt. Außerdem wird er wegen Beleidigung angeklagt, weil er angeblich Polizeibeamte beschimpft hat, die ihm den Führerschein entziehen wollten.
Nach Angaben des Gerichts waren am Morgen Zeugen auf den Parkplatz geladen worden. Die Schriftsätze in dem Verfahren werden dann voraussichtlich am frühen Nachmittag eingereicht, bevor das Urteil verkündet wird.
Am ersten Prozesstag sagte der Staatsanwalt: "Herr Lehmann, Sie befinden sich am unteren Ende der strafrechtlichen Verantwortungsskala für jemanden, der sich nicht an das Gesetz hält, sondern es ignorieren will." Lehmann hingegen fühlte sich missverstanden und sah sich als Opfer einer falschen Verdächtigung und Verleumdung.
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Quelle: www.stern.de