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Der Kongress erinnert an ermordete Roma, Sinti und Jenische

Mehr als 25.000 deutsche und österreichische Sinti und Roma wurden von Nationalsozialisten ermordet. Der Bundesrat blickt aber auch in die Gegenwart: Die Ausschlüsse bleiben bestehen.

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Der Bundesrat erinnert heute an die Opfer des nationalsozialistischen Völkermords an den Sinti, Roma und Jenischen. Foto.aussiedlerbote.de

Nationalsozialismus - Der Kongress erinnert an ermordete Roma, Sinti und Jenische

Der Bundesrat legt eine Schweigeminute zum Gedenken an die von den Nationalsozialisten ermordeten Roma, Sinti und Jenischen ein. Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sagte, Hunderttausende Sinti und Roma in Europa seien Opfer der rassistischen Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten geworden.

Über 25.000 der 40.000 deutschen, österreichischen Sinti und Roma wurden ermordet. Der Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern sagte: „Vorurteile gegenüber dem Volk der Sinti und Roma bestehen bis heute. Dazu gehört auch das mangelnde Verständnis der Jenischen Gemeinschaft.“

Nach dem Krieg erlebten die nach Deutschland zurückgekehrten Sinti, Roma und Jenischen die gleichen Vorurteile wie zuvor. „Sie wurden gedemütigt und abgelehnt“, sagte Schwesig. Für ihre eigenständigen Traditionen und Bedürfnisse sei kein Platz – „weder in der damaligen DDR noch in der damaligen Bundesrepublik Deutschland“.

Schwesig betonte, dass es beim Gedenken an die Opfer nicht nur darum gehe, auf die Vergangenheit zurückzublicken. „Die würdige Erinnerung an das Leid früherer Generationen ist die Grundlage für ein gutes und gleichberechtigtes Zusammenleben heute.“ Dazu gehört auch die Bereitschaft, sich mit der Geschichte der Sinti, Roma und Jenischen auseinanderzusetzen und ihre Besonderheiten zu respektieren. „Weil sie zu Deutschland gehören.“

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Quelle: www.stern.de

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