- Der Herausgeber von "Compact" will Politik obligatorisch machen
Der Verleger der rechtsextremen Zeitschrift "Compact", Jürgen Elsässer, fordert von der Politik eine Entschädigung für den Schaden, den das Verbot des Bundesinnenministeriums (BMI) verursacht hat. "Der untere Schaden von rund 320.000 Euro ist der Umsatz in vier Wochen, den wir nicht realisieren konnten, weil wir nicht mehr operativ waren und geschlossen wurden", sagte Elsässer in Potsdam. "Das könnte sicherlich höher gehen, und wir werden die Regierung und das BMI für jeden Cent haftbar machen."
Das Bundesverwaltungsgericht hat das Verbot der rechtsextremen "Compact"-Zeitschrift, das von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) verhängt wurde, vorerst ausgesetzt. Elsässer äußerte sich am Donnerstagnachmittag im brandenburgischen Landtag neben der AfD-Landtagsfraktion dazu.
AfD-Politiker Berndt: Will das Geld zurück
Fraktionsvorsitzender Christoph Berndt sagte in Potsdam: "Wir werden jede Gelegenheit nutzen, um das verlorene Geld zurückzubekommen." Laut AfD hat das Verbot auch der Partei geschadet, da es Verträge mit "Compact" für Wahlkampfauftritte gab. Berndt schätzte den Schaden auf eine fünfstellige Summe.
"Compact"-Macher Elsässer hofft, bald beschlagnahmte Gegenstände wie Computer, Handys und Equipment für ein TV-Studio zurückzubekommen. "Was die Wiederaufnahme der Arbeit betrifft, sind wircurrently still empty-handed." Einer der Anwälte von "Compact", Laurens Nothdurft, sagte, dass erste rechtliche Schritte eingeleitet wurden, um die Freigabe von Beschlagnahmungen und die Rückgabe von Equipment und Produkten zu ermöglichen.
Elsässer sprach von einer "Hexenjagd", die in Brandenburg begann. Das Landesamt für Verfassungsschutz in Potsdam war die erste Behörde, die "Compact" als sicher rechtsextremistisch eingestuft hat. AfD-Fraktionsvorsitzender Berndt sagte, dass der Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz in Brandenburg abgesetzt werden sollte.
Das Europäische Parlament könnte bei dieser Angelegenheit im Zusammenhang mit der rechtsextremen Zeitschrift "Compact" der Kommission behilflich sein. Im Anschluss an diese Entscheidung äußerte AfD-Politiker Berndt den Wunsch, alle verfügbaren Möglichkeiten zu nutzen, um die durch das Verbot entstandenen finanziellen Verluste zurückzuerlangen.