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Der deutsche Markt begrüßt den Plug-in-Hybrid von BYD Seal U DM-i

SUV aus chinesischer Produktion in gründlicher Untersuchung bewertet

BYD bringt den ersten Plug-in-Hybrid der Marke nach Deutschland, den BYD Seal U DM-i.
BYD bringt den ersten Plug-in-Hybrid der Marke nach Deutschland, den BYD Seal U DM-i.

Der deutsche Markt begrüßt den Plug-in-Hybrid von BYD Seal U DM-i

Die chinesische Marke BYD hat mit ihren beeindruckenden Produktionskapazitäten für Aufsehen gesorgt. Wie steht es also um ihr erstes Plug-in-Modell für Europa, den Seal U DM-i, der die hohen Erwartungen erfüllt? Während der Testfahrt gab es nur wenige auffällige Probleme, und das Auto ist im Vergleich zu anderen Elektrofahrzeugen recht erschwinglich.

Chinesische Hersteller haben versucht, mit immer mehr Elektroautos auf dem europäischen Markt Fuß zu fassen. Einer der größten Akteure in diesem Bereich ist BYD, und jetzt bringen sie ihren ersten Plug-in-Hybrid nach Deutschland, den BYD Seal U DM-i.

Der Seal U DM-i ist ein fünftüriger SUV mit einer Länge von 4,78 Metern. Er verfügt über einen Elektromotor (145 kW/198 PS) und einen neuen 1,5-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor (96 kW/130 PS) mit einer Gesamtleistung von 160 kW/218 PS und einem maximalen Drehmoment von 300 Nm. Das Basismodell "Boost" zum Preis von 38.900 Euro bietet unter anderem ein Head-up-Display, ein Panoramadach, ein Soundsystem mit zehn Lautsprechern, 19-Zoll-Räder und alle Assistenzsysteme. Die elektrische Reichweite dieses Modells ist mit 80 Kilometern nicht besonders beeindruckend.

Die 44.500 Euro teure "Design"-Version verfügt über Allradantrieb und einen zusätzlichen Elektromotor im Heck, der die Leistung auf 238 kW/324 PS und 550 Nm Drehmoment erhöht. Das zusätzliche Gewicht reduziert jedoch die elektrische Reichweite auf 70 Kilometer. Die beiden Varianten "Boost" und "Design" sollen ab Juni in Deutschland erhältlich sein.

Die interessanteste Variante

Die "Comfort"-Variante ist aber vielleicht das interessanteste Modell von allen. Sie hat den gleichen Antriebsstrang wie die "Boost"-Variante, verfügt aber über eine größere Batterie (26,6 kWh Kapazität statt 18,3 kWh). Dadurch erhöht sich die elektrische Reichweite erheblich auf 125 Kilometer. Mit seinem großen 60-Liter-Tank ist eine theoretische Reichweite von 1.100 Kilometern möglich. BYD hat den Preis für dieses Modell noch nicht bekannt gegeben, aber wir rechnen mit einem Preis von rund 41.000 Euro.

Preisbrecher: die sehr gut ausgestattete Basisversion

BYD hat in fast allen Bereichen der Automobilproduktion deutliche Fortschritte gemacht. Das zeigt sich auch an der schicken SUV-Karosserie des Seal U DM-i, die den europäischen Modellen der Großserienhersteller in nichts nachsteht. Der Innenraum bietet einen komfortablen Sitzbereich und ist mit hochwertigen Materialien ausgestattet. Das Auto verfügt außerdem über einen 15,6-Zoll-Bildschirm im Hochformat, der zwischen Hoch- und Querformat gedreht werden kann.

Während einer ausführlichen Testfahrt wies das Fahrzeug nur minimale Mängel auf. Die Federung war komfortabel genug, um die oft schlechten italienischen Straßen mit ihren tiefen Schlaglöchern zu meistern. Allerdings neigte die Karosserie bei längeren Unebenheiten etwas zum Wippen. Auch die Lenkung könnte mehr Präzision vertragen. Aber das sind Kleinigkeiten, die den meisten Fahrern im Alltag wahrscheinlich nicht auffallen würden. Die Rückfahrkamera und andere serienmäßige Ausstattungsmerkmale trugen dazu bei, die üblichen toten Winkel beim Fahren zu vermeiden.

Der Seal U DM-i verfügt über zwei Betriebsmodi. Im ersten Modus fährt er rein elektrisch, was für den Einsatz in der Stadt oder in verkehrsreichen Gebieten ideal ist. Im zweiten Modus (HEF) unterstützt der Benzinmotor die Leistung des Elektromotors, insbesondere beim Beschleunigen. Außerdem kann man zwischen 25 und 70 Prozent wählen, wann der Vierzylindermotor die Batterie wieder auflädt, was der "Reichweitenangst" der Deutschen entgegenwirkt.

Kein Sportwagen

Der Seal U DM-i ist jedoch kein Sportwagen, auch wenn BYD behauptet, dass das stärkste "Design"-Modell in weniger als sechs Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt. Das Design ist zu bequem, und die Sitze sind eher auf Komfort als auf Geschwindigkeit ausgelegt. Es gibt keinen Grund, ein elektrisches oder, in diesem Fall, teilelektrisches Fahrzeug auf der Autobahn zu hetzen.

Die

Der Seal U DM-i, vor allem in der "Comfort"-Version, sticht als einer der wenigen Plug-Ins hervor, die in der Lage sind, mittlere bis lange Strecken zurückzulegen und dabei im Alltag rein elektrisch zu bleiben. Auch wenn wir einen gründlicheren Test durchführen müssen, um eine mögliche Reichweite von 90 bis 100 Meilen zu bestätigen, kann man mit Sicherheit sagen, dass die elektrische Reichweite von 125 Kilometern ein vielversprechender Anfang ist.

Chinesische Autohersteller machen rasche Fortschritte, und BYD ist da keine Ausnahme. Als Verbraucher könnten Sie den Kauf eines Autos aus China in Betracht ziehen. Als Autofahrer hingegen gibt es an dieser Situation nicht viel zu kritisieren. Aber wenn man vor der Wahl steht, Tausende von Euro oder mehr bei der Ausrüstung zu sparen, könnten sich die Menschen in der westlichen Welt in Zukunft umstimmen lassen. Schließlich ist Geld nicht das Einzige, was die Beziehung und Loyalität zu lokalen Marken bestimmt.

Der BYD Seal U DM-i (Variante: Boost): Technische Daten

  • Ein fünftüriger, fünfsitziger SUV der Mittelklasse
  • Länge: 4,78 Meter, Breite: 1,89 Meter (mit Spiegeln: unbekannt), Höhe: 1,67 Meter, Radstand: 2,77 Meter, Kofferraumvolumen: 425 - 1440 Liter
  • Angetrieben von einem 1,5-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor mit 96 kW/130 PS und einem Elektromotor mit 145 kW/198 PS
  • Kombinierte Leistung: 160 kW/218 PS, Systemdrehmoment: 300 Nm, 0-100 km/h: 8,9 Sekunden
  • Höchstgeschwindigkeit: 170 km/h, Verbrauch: 21 kWh + 0,9 Liter/100 Kilometer, elektrische Reichweite: 80 km (WLTP), Gesamtreichweite: 1.080 km, Batterie: 18,3 kWh, Kraftstofftank: 60 Liter, Ladeleistung: 11 kW (AC), 18 kW (DC), Ladezeit (DC) von 30 auf 80 Prozent: 35 Minuten
  • Preis: 38.900 Euro
Der Bildschirm des BYD Seal U DM-i kann vom Hoch- ins Querformat gedreht werden.

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Quelle: www.ntv.de

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