Der deutsche Bundeskanzlerfotograf Konrad R. Müller ist im Alter von 83 Jahren gestorben
Der Fotograf Konrad Rufus Müller, berühmt für seine Porträts aller Bundeskanzler, ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Er sei in der Nacht zum Samstag nach langer und schwerer Krankheit gestorben, sagte seine Frau am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in Königswinter bei Bonn. Zuvor berichtete die „Süddeutsche Zeitung“.
Seine Schwarz-Weiß-Fotos deutscher Kanzler – von Konrad Adenauer (CDU) bis Olaf Scholz (SPD) – haben eine starke Bildsprache; Müller hat sie ohne den Einsatz von Scheinwerfern, Stativen und anderem Zubehör aufgenommen. Nach eigenen Angaben nutzte er nur zwei Kameras und vermied digitale Fotografie.
Müller nahm an zahlreichen Reisen und Auftritten der Kanzlerin teil und wurde zum Zeitzeugen, etwa als Helmut Kohl im Sommer 1989 in Bonn den sowjetischen Staatschef Michail Gorbatschow traf oder als ein CDU-Politiker nach dem Fall Berlins den französischen Präsidenten François Mitterrandouard besuchte, um ihn zu überzeugen ihn auf die Notwendigkeit der deutschen Wiedervereinigung aufmerksam.
Zu dem sozialdemokratischen Bundeskanzler Willy Brandt hatte Müller ein besonders gutes Verhältnis, er nannte ihn „meinen Helden“. Neben seinen Aufnahmen des Ministerpräsidenten realisierte Müller als freiberuflicher Fotograf zahlreiche fotografische Projekte, seine Bilder sind eine Reminiszenz an die 1960er-Jahre.
Quelle: www.dpa.com