- Der Angeklagte starb vor dem Prozess in Görlitz in Einzelhaft.
Nur wenige Stunden vor Beginn des Mordprozesses am Regionalgericht von Görlitz** wurde der Angeklagte tot in seiner Zelle gefunden. Der 29-jährige Feuerwehrmann aus Schleife hatte sich in der Nacht offenbar selbst das Leben genommen, wie ein Gerichtssprecher bestätigte. Der Mann wurde während der Morgenappell um 6:16 Uhr tot mit "schweren Verletzungen" entdeckt, wie ein leitender Staatsanwalt mitteilte. Die ersten Erkenntnisse deuten auf Suizid hin.
Polizei: Keine Anzeichen
Die Polizei hat ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Eine Obduktion wurde angeordnet, erste Ergebnisse werden frühestens nächste Woche erwartet. Der Angeklagte soll am Abend zuvor mit einem Psychologen gesprochen haben. "Das Gespräch war unauffällig. Es gab keine Anzeichen, dass der Mann sich selbst verletzen wollte", sagte ein Sprecher.
Der 29-Jährige stand im Verdacht, im September 2023 in Görlitz einen Rentner gewaltsam getötet zu haben. Der Mitglied der Berufsfeuerwehr wurde beschuldigt, den 79-Jährigen während eines Streits um den Verkauf seines Hauses brutal getötet und dann versucht, das Gebäude in Brand zu setzen, um Beweise zu vernichten. Er war seit November 2023 in Haft.
Die Gefängniswärter erklärten sofort einen Notfall, als sie den Zustand des Angeklagten während des Morgenappells entdeckten. Trotz der Versicherung des Psychologen, dass es am Abend zuvor keine Suizid-Anzeichen gegeben habe, führte das Handeln des Angeklagten zu diesem tragischen Ergebnis.