Der amerikanische Pionier-Fernsehproduzent Norman Lear ist im Alter von 101 Jahren gestorben
Darunter war seine Fernsehserie „Good Times“, die 1974 Premiere hatte und die erste Fernsehserie war, in der es um eine afroamerikanische Familie ging. Der legendäre Komiker Mel Brooks nannte Lear im Fernsehen einst „einen mutigen Autor, Regisseur und Produzenten“.
Lear hat in seiner etwa achtjährigen Karriere etwa hundert Shows geschrieben, produziert oder gestaltet. Seine Serie war riesig: In den 1970er Jahren, Jahre vor Kabelfernsehen und Jahrzehnte vor Streaming-Diensten, wurden bis zu fünf seiner Sitcoms zur Hauptsendezeit ausgestrahlt.
Seine Fernsehunterhaltungsshows waren für die damalige Zeit revolutionär und bescherten dem 1922 in einer jüdischen Familie geborenen Veteranen des Zweiten Weltkriegs mächtige Gegner. US-Präsident Richard Nixon, der später aufgrund des Watergate-Skandals zum Rücktritt gezwungen wurde, nahm ihn auf die sogenannte „Feindesliste“. Der konservative Fernsehprediger Jerry Falwell bezeichnete Lear als „den größten Feind der amerikanischen Familie“.
Lears einflussreichstes Werk dürfte „Familienporträt“ sein. Die Show wurde erstmals 1971 ausgestrahlt und drehte sich um Archie Bunker. Archie Bunker ist ein engstirniger, streitsüchtiger Familienvater, der Vorurteile gegenüber der Masse hegt und oft mit seinen fortschrittlichen Verwandten in Konflikt gerät. Die Sendung wurde unter anderem zur Vorlage für Wolfgang Menges deutschen Fernsehklassiker „Ein Herz und eine Seele“ über den Familienvater Alfred Tetzlaff. Tetzlaff, auch bekannt als Ekel Alfred.
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Quelle: www.stern.de