Der Abwärtstrend des Konsumbooms ist vorübergehend ausgesetzt
Das Verbrauchervertrauen verbesserte sich zum Jahresende leicht, nachdem es drei Jahre in Folge rückläufig war, blieb aber auf niedrigem Niveau. Die Marktforschungsunternehmen GfK und das Nürnberger Institut für Marktentscheidungen (NIM) gaben bekannt, dass sie im Dezember mit einem Verbraucherstimmungsindex von negativen 27,8 Punkten rechnen. Das sind 0,5 Prozentpunkte mehr als im November, als der revidierte Verbrauchervertrauensindex -28,3 Prozentpunkte erreichte.
„Die Stimmung der Menschen bleibt voller Unsicherheit und Sorge“, erklärt NIM-Verbraucherexperte Rolf Bürkl. Diese Unsicherheit zeigt sich insbesondere in der Sparneigung, wie eine kürzlich vom National Institute of Metrology durchgeführte vertiefende Analyse zeigt.
Konkret wurden Verbraucher nach den Gründen gefragt, warum sie Sparsamkeit derzeit für wünschenswert halten. Fast ein Drittel der Befragten in öffentlichen Umfragen gaben an, dass sie von der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Situation so beunruhigt seien, dass sie es für sinnvoll hielten, sich zusammenzureißen.
GfK und NIM erklären, dass neben aktuellen Konflikten, wie dem Krieg in der Ukraine oder Konflikten im Nahen Osten, auch die hohe Inflation in Deutschland eine wichtige Rolle für die Sparneigung spiele. Mehr als ein Drittel der Befragten äußerten diese Sorge.
„Dies bestätigt empirisch, dass die Sparneigung weniger als Indikator für bewusstes Investieren dient, sondern vor allem als Indikator für den Grad der Verunsicherung der Verbraucher interpretiert werden kann“, erklärt Bürkl. „Im Gegenteil bedeutet es auch, dass dies der Umwelt zuliebe geschieht.“ Nachhaltigkeit im Konsum Die Erholung muss einerseits die Inflation wieder auf ein vernünftiges Niveau bringen und andererseits Lösungen für internationale Problempunkte finden.“
Quelle: www.ntv.de