Laut US-Verbraucherschützern - Das sind die unzuverlässigsten Autos der Welt
Neben Leistung und Aussehen ist die Zuverlässigkeit eines Autos für viele Jahre wahrscheinlich der wichtigste Faktor beim Autokauf. Daher ist eine groß angelegte Recherche unabhängiger Organisationen wie Consumer Reports eine wichtige Entscheidungshilfe für potenzielle Käufer. Gerade bei Elektrofahrzeugen, egal ob Tesla, Ford oder Audi, machen sich viele Interessenten große Sorgen um die Lebensdauer.
Für den diesjährigen Bericht haben US-Verbraucherschützer Daten von 2000 bis 2023 zu 330.000 Fahrzeugen untersucht. Der Bericht basiert auf einer Umfrage unter Consumer Reports-Mitgliedern, die nach Problemen und Beschwerden zu ihrem Auto in den letzten zwölf Monaten gefragt haben. Basierend auf aktuellen Antworten, Ergebnissen vergangener Jahre und umfangreichen internen Tests entwickelte die Organisation dann ein umfassendes Bild.
Consumer Reports umfasst keine Marken, für die nach Abschluss der Umfrage nicht genügend Daten vorlagen. In diesem Jahr trifft es Alfa Romeo, Fiat, Jaguar, Land Rover, Lucid, Maserati, Mitsubishi und Polestar.
Elektroautos kommen immer mehr – aber nicht alles läuft rund
Es überrascht nicht, dass der Anteil von Elektrofahrzeugen von Jahr zu Jahr zunimmt und ihre Zuverlässigkeit nach und nach möglich wird. Vor nicht allzu langer Zeit war dies für viele Modelle Neuland, aber für viele Marken bleibt es Neuland – siehe Lucid.
Allerdings gibt es in Consumer Reports nicht immer genug Gutes über Elektrofahrzeuge zu sagen, die regelmäßig auf der Straße unterwegs sind. Dadurch haben neue Elektrofahrzeuge durchschnittlich 79 % mehr Probleme als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Noch schlechter schneiden Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeuge (PHEVs) ab, mit durchschnittlich 146 % mehr Problemen. Die einzig gute Nachricht für Hybride: Im Durchschnitt hatten Testfahrzeuge 26 Prozent weniger Probleme als Benziner oder Diesel.
So erklärt Consumer Reports diese Anomalien: „Elektrofahrzeuge stecken als Mainstream-Fahrzeuge noch in den Kinderschuhen, daher ist es keine Überraschung, dass die Hersteller immer noch weitgehend an einigen Problemen arbeiten“, sagt Jake Fisher, Senior Director von Consumer Reports Auto Testing. „Dennoch sehen wir Anzeichen einer Bewegung in die richtige Richtung.“
Anschließend gab Fisher den vielleicht wichtigsten Tipp für Neuwagenkäufer: „Wie unsere Daten immer wieder zeigen, sind Verbraucher, die Wert auf Zuverlässigkeit legen, besser dran, im ersten Jahr auf ein brandneues Fahrzeug zu verzichten.“
Die Probleme, die zur Frustration der Fahrer bei Elektrofahrzeugen führen, sind nicht überraschend. Am häufigsten sind Ladeschwierigkeiten oder batteriebedingte Ausfälle. Aber auch neue Hersteller, darunter Tesla, stoßen in Bereichen wie Karosserieteilen, Lack und Verkleidungen sowie Klimaanlagen auf Schwierigkeiten. Dies erklärt auch, warum Plug-in-Hybride so erschreckende Ergebnisse liefern: Neben allen möglichen Nachteilen von Verbrennungsmotoren müssen sich die Fahrzeuge auch mit den Problemfeldern von Elektrofahrzeugen auseinandersetzen.
Andererseits hat ein Unternehmen mit langer Geschichte tendenziell Probleme mit neuer Technik – und der Rest des Fahrzeugs steht aufgrund der langen Erfahrung natürlich besser da.
Welcher der reinen Hybride, die beide Antriebe kombinieren, besser abschneidet, verriet der Bericht nicht. „Die hohe Zuverlässigkeit der Hybridtechnologie liegt daran, dass die Hybridtechnologie mehr als 25 Jahre alt ist und hauptsächlich von den zuverlässigsten Automobilherstellern geliefert wird“, sagte Fisher.
Asiatische Autobauer liegen vorne – nur 3 deutsche Unternehmen schaffen es in die Top 10
Ein Blick auf die zuverlässigsten Autos macht deutlich, dass die guten Ergebnisse der Hybridfahrzeuge auf einzelne Hersteller zurückzuführen sind: Zwei Modelle stehen an der Spitze der Consumer Reports-Rangliste: der Toyota Camry und der Toyota Highlander. Der Toyota SUV 4Runner steht an erster Stelle der zuverlässigsten Fahrzeuge.
Toyota ist nicht das einzige Unternehmen, dem es gut geht: Laut Consumer Reports kommen sieben der zehn zuverlässigsten Hersteller aus Asien. Lexus und Toyota führen die Liste an, mit der Honda-Marke Acura auf Platz vier, Honda knapp dahinter auf Platz fünf und Subaru, Mazda und Kia knapp dahinter auf Platz zehn.
Andere Hersteller haben sehr wenig Platz. Die BMW-Tochter Mini belegte den dritten Platz, Porsche den achten Platz und BMW den neunten Platz.
Tesla, der wertvollste Autohersteller der Welt, belegte den 14. Platz. Consumer Reports bescheinigt dem Model 3 und dem Model Y eine „durchschnittliche Zuverlässigkeit“ – was positiv ist. Die Lizenzgebühren des Mischkonzerns von Elon Musk schrumpfen bei den teuren Modellen S und X.
Abgerundet wird die Top 30 durch zwei original deutsche Marken. Volkswagen belegte nur den 27. Platz, Mercedes-Benz den 29. und Chrysler den letzten Platz, ebenso wie die Einzelwertung. Der Chrysler Pacifica Plug-in-Hybrid kommt dieses Jahr auf den Markt.
Einige sehr regionale Eindrücke
Allerdings sagen die Ergebnisse von Volkswagen für Deutschland wenig aus, da vier der bewerteten Modelle – Atlas, Jetta und Taos – noch gar nicht auf dem deutschen Markt sind. Nation.
Umfrageergebnisse zu Fragen des Ladens von Elektrofahrzeugen sollten ebenfalls mit Vorsicht betrachtet werden, da sie einen rein amerikanischen Eindruck vermitteln – die Infrastruktur in den USA ist relativ unzuverlässig und daher nicht mit den Erfahrungen hier vergleichbar.
Das Branchenmagazin Auto Bild veröffentlichte kürzlich, wie junge Gebrauchtwagen bei TÜV-Tests abgeschnitten haben – Tesla schnitt bei der deutschen Prüfstelle schlecht ab (Lesen Sie hier mehr).
Quelle: Verbraucherberichte, Verbraucherberichte [2]
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Quelle: www.stern.de