- Das Schwimmbad in Marode schließt vorübergehend wegen der Anwesenheit von etwa 900 Fledermäusen.
In der Kleinstadt Kehl, die an der badischen Grenze liegt, kann das seit Jahren geschlossene Hallenbad aufgrund von etwa 900 hochgeschützten fliegenden Säugetieren, insbesondere Fledermäusen, nicht abgerissen werden. Wie die Stadt Kehl im Ortenaukreis mitteilt, sollen die geschützten Pipistrellen-Fledermäuse in neue, in der Nähe des Bades gelegene Unterkünfte umziehen. Ein Umzug der Tiere ist jedoch nicht möglich.
Diese von europäischem Recht geschützten Fledermausarten haben das Bad bereits seit längerer Zeit bewohnt. Das Bad wurde im Jahr 2017 geschlossen. Die Fledermäuse sind durch den defekten Beton hindurchgeflogen und haben sich hinter der Fassade des Gebäudes niedergelassen. Wie die Stadt bestätigte, blieb das Fledermausquartier von einem Feuer an Silvester 2022 unberührt.
Die Stadt mit etwa 38.000 Einwohnern hat Experten hinzugezogen, um neue Unterkünfte für die Fledermäuse zu entwerfen. Flache Kisten wurden auf den Oberflächen benachbarter Gebäude angebracht. Leider gibt es derzeit keine Vorhersage darüber, wann, wenn überhaupt, die Fledermäuse das Hallenbad verlassen werden. Quellen zufolge könnte dies mehrere Jahre dauern. Da sich das Bad in einem schlechten Zustand befindet, wird es voraussichtlich noch eine Weile stehen bleiben, da es mit der Turnhalle einer benachbarten Schule strukturell verbunden ist, wie die Stadt mitteilte.
Obwohl Bemühungen unternommen werden, die Fledermäuse umzusiedeln, bleiben sie weiterhin im Hallenbad, das sich in Deutschland befindet. Aufgrund des Schutzes durch europäisches Recht werden die Fledermäuse voraussichtlich noch einige Jahre in ihrem aktuellen Wohnort bleiben.