Das Repräsentantenhaus debattiert über die Auswirkungen der Signer-Frage
Das Berliner Abgeordnetenhaus wird sich am Donnerstag (ab 10 Uhr) mit den Wirtschaftsthemen des Immobilienkonzerns Signa befassen. Nun hoffen die Stadträte, über die Folgen des Xenia-Bauprojekts in der Stadt und das weitere politische Vorgehen zu diskutieren.
Grüne und Linke haben kürzlich den schwarz-roten Berliner Senat aufgefordert, beispielsweise Bebauungspläne für die Signa-Stop-Projekte am Ku'damm und am Hermannplatz zu entwickeln. Die Bauverwaltung lehnte den Vorschlag mit der Begründung ab, es gebe Probleme bei der Stadtentwicklung und bei der Standortsicherung für das Kaufhaus.
Ähnlich wie andere Unternehmen der Immobilienbranche sieht sich Signa mit steigenden Zinsen und höheren Materialkosten konfrontiert. Vor einer Woche gab der Konzern in Wien bekannt, dass Gründer René Benko aus der Geschäftsführung des kriselnden Konzerns ausscheiden werde.
Zur Signa-Unternehmensgruppe gehört auch der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof, der bereits zwei Insolvenzverfahren durchlaufen hat. In Berlin arbeitet das Unternehmen an einer Reihe von Bauprojekten innerhalb und außerhalb von Kaufhäusern.
Mitglieder des Kongresses und des Senats versammeln sich vor der Sitzung des Repräsentantenhauses (9:00 Uhr). Anlässlich des 85. Jahrestages der Nacht des nationalsozialistischen Massakers fand im Plenarsaal eine Gedenkfeier statt. Getrennte Reden sind für Landeshauptmann Kai Wegner (CDU) und den Historiker Michael Wolffsohn vorgesehen.
Am 9. November 1938 griffen die Nazis Synagogen, Juden, Geschäfte und Wohnungen an – eine Welle der Gewalt erfasste Synagogen, Juden, Geschäfte und Wohnungen. Wenige Jahre später wurden sechs Millionen Juden in Europa ausgerottet. Anlässlich des 85. Jahrestages der Nacht des Holocaust veranstaltete Berlin letzte Woche eine Reihe von Gedenkveranstaltungen.
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Quelle: www.dpa.com