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Das polnische Parlament beauftragt den proeuropäischen Tusk mit der Regierungsbildung

Das polnische Parlament hat Donald Tusk, den proeuropäischen ehemaligen Regierungschef und ehemaligen EU-Ratspräsidenten, mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt. Der Warschauer Gesetzgeber hat Tusk am Montag zum Premierminister ernannt. Sie hatten zuvor in einer Vertrauensabstimmung...

Tusk wird am Montag im Parlament erscheinen.aussiedlerbote.de
Tusk wird am Montag im Parlament erscheinen.aussiedlerbote.de

Das polnische Parlament beauftragt den proeuropäischen Tusk mit der Regierungsbildung

Es wird erwartet, dass Tusk seine Regierungspläne am Dienstag im Parlament vorstellt, bevor er sich einer Vertrauensabstimmung stellt. Tusks neues Kabinett wird voraussichtlich am Mittwoch vereidigt, sodass er am Donnerstag und Freitag als neuer polnischer Premierminister an einem EU-Gipfel in Brüssel teilnehmen kann.

Die rechtsnationalistische ehemalige Regierungspartei PiS gewann bei den Parlamentswahlen im Oktober die meisten Stimmen, konnte jedoch nicht genügend Verbündete finden, um sich eine Regierungsmehrheit zu sichern. Allerdings verfügen Tusks liberal-konservative Bürgerunion und ihre beiden Koalitionspartner über eine klare parlamentarische Mehrheit und haben sich bereits auf einen Koalitionsvertrag geeinigt.

Trotz des Wahlerfolgs der Opposition beauftragte der der Partei „Recht und Gerechtigkeit“ nahestehende Präsident Andrzej Duda Morawiecki zunächst mit der Regierungsbildung und sorgte so dafür, dass die Partei „Recht und Gerechtigkeit“ noch zwei Monate an der Macht bleibt. Die Partei nutzte die Zeit unter anderem, um zwei ehemalige Minister an die Spitze staatlicher Finanzinstitute zu ernennen und einen neuen Staatsanwalt zu ernennen.

Seit der Wahl vom 15. Oktober hat Präsident Duda außerdem etwa 150 neue Richter ernannt, die von einem Gremium ausgewählt wurden, das die Abhängigkeit der EU von der Partei „Recht und Gerechtigkeit“ kritisiert. Auch der Einfluss von Law and Justice auf die staatlichen Medien, die in den letzten Jahren zum Sprachrohr der Regierung geworden sind, wird langfristige Folgen haben.

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Quelle: www.stern.de

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