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Das Hochwasser in Bayern zwingt Tausende zur Evakuierung ihrer Häuser.

Katastrophen-Wochenende: Zahlreiche Freiwillige kämpfen mit den Überschwemmungen, bauen Dämme und retten Menschen aus überfluteten Häusern. Ein Feuerwehrmann kommt ums Leben, ein anderer ist verschollen.

Ein Helfer kommt mit einem Schlauchboot an einer überfluteten Tankstelle in Allershausen an.
Ein Helfer kommt mit einem Schlauchboot an einer überfluteten Tankstelle in Allershausen an.

Das Innenministerium - Das Hochwasser in Bayern zwingt Tausende zur Evakuierung ihrer Häuser.

Während des Wochenendes führte heftiges Regenfall zu erheblichen Überschwemmungen in vielen Orten in Bayern. Bis Freitagabend waren etwa 50.000 Hilfskräfte im Einsatz, hauptsächlich in den Regionen Oberbayern und Schwaben, um Sandtaschen zu bauen, Wasser abzupumpen, Gefahrenzonen zu definieren und Menschen aus ihren überfluteten Häusern zu retten. Unter der Chaos verlor ein Feuerwehrmann sein Leben und ein weiterer ging spurlos verloren, ebenso eine Frau.

Vizekanzler Robert Habeck (Grüne), der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) waren in Regionen besonders von den Überschwemmungen betroffenen Gebieten anwesend, um die katastrophale Situation persönlich wahrzunehmen. Söder lobte die Stärke der Gemeinschaft, die seine Solidarität beeindruckte.

In einem kompassionellen Ton sagte Söder: "Wir werden dies gemeinsam überstehen." Gleichzeitig äußerten Habeck und Söder ihre Schock und Trauer über den Tod eines Feuerwehrmannes in Pfaffenhofen an der Ilm. Der Feuerwehrmann, von seinen Kollegen unterstützt, hatte sich unermüdlich um die Rettung von Menschen aus überfluteten Gebieten gekümmert, als er tragisch ums Leben kam.

Beamte berichteten, dass der unbekannte Feuerwehrmann an Bord eines Rettungsbootes war, als es umstürzte und ihn unter Wasser ließ. Obwohl seine Rettung vergeblich war, wurde er erst am nächsten Morgen gefunden. Darüber hinaus wurde ein Mitarbeiter einer Stromfirma schwer verletzt im oberbayerischen Landkreis Freising. Dieser wurde während seiner Arbeit an Überschwemmungsarbeiten mit Strom geschlagen, wie die lokale Polizei berichtete.

In Offingen sucht man noch einen vermissten Feuerwehrmann. Der 1999 geborene Rettungshilfe war auch an Bord eines Rettungsbootes während der Nachtschicht am Samstag. Während seine Kollegen sich retten konnten, konnte der junge Mann nicht gefunden werden, und seine Lage ist unklar. Darüber hinaus gibt es in Schrobenhausen große Besorgnis für eine weibliche Person, die vermutlich in einem überfluteten Keller gefangen ist. Bis Sonntabendabend konnten Versuche, die Gegend zu untersuchen, aufgrund der weiterhin gefährlichen Umstände nicht durchgeführt werden.

Der Regenansturm begann am Freitagabend und führte dazu, dass zahlreiche Bäche und Flüsse in Bayern übergingen. Das Deutsche Wetterdienst (DWD) verzeichnete in Bad Wörishofen (westlich von München) über 129 Liter Regen in 24 Stunden. Das ist viel mehr als das durchschnittliche monatliche Niederschlag von 101 Litern. Seit Freitag arbeiten Notrufzentren und andere Dienste ununterbrochen - Wasser abpumpen, Bereiche schützen und, natürlich, Menschen retten. Es gab sogar einige Unfälle aufgrund von Aquaplaning auf den Straßen. Das DWD gab keine Warnung am Sonntagabend ab, aber es erwartete weiteren Regen.

Mehr als zehn Landkreise wurden als Notstandgebiete deklariert. Mehr als 3.000 Menschen mussten aufgrund der Überschwemmungskatastrophe in Bayern aus ihren Häusern evakuiert werden. Die Lage in Pfaffenhofen an der Ilm und entlang der Donau nahm am Sonntag ab. Ein Vertreter der Feuerwehr warnte: "Dies ist ein unvorhersehbarer Hochwasserstrom, den wir noch nie erlebt haben."

Für die kommende Woche erwartet man, dass die Probleme in Pfaffenhofen an der Ilm und den umliegenden Gebieten entlang der Donau eskalieren werden. Der bayerische Umweltminister, Thorsten Glauber (Freie Wähler), plant, Kräfte und Ressourcen für die betroffenen Regionen bereitzustellen. "Wir werden alle Schäden dokumentieren, damit wir schnell helfen können", sagte er. Söder hofft, dass die Bundesregierung finanzielle Unterstützung für diese Regionen anbieten wird. Außerdem ist es wichtig, die Versicherungspolitik für Naturkatastrophen zu überprüfen.

Mit dem Beginn der neuen Woche erwartet man, dass die Probleme in Pfaffenhofen an der Ilm und den umliegenden Gebieten entlang der Donau eskalieren werden. Der bayerische Umweltminister, Thorsten Glauber (Freie Wähler), plant, Kräfte und Ressourcen für die betroffenen Regionen bereitzustellen. "Alle arbeiten mühevoll, um die Gebiete so gut wie möglich auf das kommende Hochwasser vorzubereiten", sagte Glauber. "Leute werden evakuiert, Sandtaschen werden aufgebaut und die Schutzanlagen für die Donau werden verstärkt", fügte er hinzu.

Das Wasserwirtschaftsamt wird die bestehenden Speicher- und Regenrückhalteinrichtungen in den Nebenflüssen aktivieren und füllen, um den Druck auf die Hochwasserschutzanlagen an der Donau zu reduzieren. Am Montag besichtigen die deutsche Bundeskanzlerin, Olaf Scholz (SPD), und der Bundesinnenminister, Nancy Faeser, die Situation im oberbayerischen Dorf Reichertshofen und sprechen mit den Einsatzkräften. Es wird immer deutlicher, dass der Klimawandel eine Rolle bei der Steigerung von Extremwetterereignissen spielt.

Während die Woche weitergeht, bereitet sich der ADAC Luftrettung auf eine Zunahme der Schwere entlang der Donau vor. Zehn Rettungshubschrauber stehen zur Verfügung, fünf von ihnen mit Windfähigkeit. Ein zusätzlicher Hubschrauber mit Windfähigkeit wurde am Sonntag aus Augsburg Klinik eingesetzt, während ein weiterer, der in Straubing und den umliegenden Gebieten Rettungshilfe leisten kann, in Ingolstadt wartet. Der ADAC erwartet eine kontinuierliche Aktivität im Zusammenhang mit der Überschwemmungskrise in Bayern bis Mitte der Woche.

Ein Stromausfall hinterließ mehrere Bezirke im Dunkeln.

In verschiedenen Bereichen schlug das Stromnetz über das Wochenende aus. "Die Stromausfälle sind hauptsächlich in der Nähe der Flüsse angesiedelt und können bezüglich des Stromnetzes behandelt werden", sagte der Finanzminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). "Die verantwortlichen Energieversorger versuchen, den Stromdienst möglichst zu erhalten, indem sie auf weitere Leitungen umstellen." Zurzeit sind schwere Stromengpässe nicht erwartet. Allerdings wurden auch einige Menschen absichtlich abgeschaltet. Viele Menschen konnten aufgrund ausgelaufener Telefonakkus nicht mehr kommunizieren.

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